Inder zu Gast (von links) vorne Kirchenälteste Waltraud Pahling, dahinter Betreuerfamilie Dewald und die Pastores Devakumar Purgeon Kristadas, Ivan Devapriya Soans und Lutz Bauer. Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Intensive Kontakte des Villinger Dekanates zum Süden des Landes

Furtwangen (kou). Es war eine interessante Begegnung, der Besuch von Vertretern der "Church of South India" aus der Region Karnataka. Zu der südlichen Diözese unterhält das Villinger Dekanat der evangelischen badischen Landeskirche einen seit Jahren bestehenden intensiven Kontakt. Im vergangenen Jahr besuchte eine deutsche Gruppe die Partner in Indien.

Dieses Jahr gab es einen Gegenbesuch. Am Sonntag nahmen in der evangelischen Kirche am Gottesdienst, betreut von der Familie Dewald aus Donaueschingen, der Vizepräsident und Pastor Devakumar Purgeon Kristadas und Pfarrer Ivan Davapriya Soans teil. Sie überbrachten die Grüße ihres Bischofs und ihrer Gemeinden. Festlichen Glanz bekam die morgendliche Feier durch den Bezirksbläserkreis aus Villingen. Er spielte unter Leitung von Annette Fritz ein Allegro von Johann Christian Bach, eine moderne Fantasie in D und "Noch ‘ne Intrada" von Werner Petersen, alles heitere Werke.

Daneben sang der Kirchenchor unter anderem "Ich will den Herren loben" mit Dirigentin Ilse Stöckl, die auch die Orgelbegleitung übernahm. Pastor Soans ist in Malpe, rund 200 Kilometer nördlich der Hafenstadt Mangalore, Koordinator der Sonntagsschule seiner Diözese.

Der Bundesstaat Karnataka hat rund 61,2 Millionen Einwohner (Baden-Württemberg 10,6). Soans hielt die Predigt nach dem Markus-Evangelium (6, 7 bis 13), wobei es um Gottes Volk und die Botschaft Jesu Christi geht. Er verwies auf die gesellschaftliche und religiöse Situation in Indien und freute sich über die gegenseitige Unterstützung indischer und deutscher Christen. Alle Menschen sollten durch Buße, Umkehr und Reue zu einem guten, neuen Leben finden. Sie könnten so Zeugnis für Christus ablegen und ihm nachfolgen.

Der Predigtinhalt spiegelte sich auch in dem Lied "Strahlen brechen viele aus einem Licht" wieder, das die Einheit der Christen bezeugt. In dem Gottesdienst, in dem die kleine Emely der Familie Weibel getauft wurde, dankte Pfarrer Lutz Bauer den Besuchern.

Er erinnerte an die Bedeutung des 20. Juli 1944. Er überreichte ein passendes Geschenk an seinen Kollegen Soans für dessen Arbeit mit Kindern. Geschenke gingen auch an die Mitwirkenden und an das Ehepaar Vogelhuber, das vor 40 Jahren in der hiesigen Kirche getraut wurde. Nach dem Gottesdienst wurde bei einem Imbiss gefeiert und Gedankenaustausch gepflegt.