Auch wenn die Niederschläge seltener werden: Noch gibt es in Furtwangen genügend Trinkwasser. Auch die Breg bietet an heißen Tagen wie diesen Abkühlung. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Schlussrechnungen 2015 für Wasser, Abwasser und technische Dienste beraten

Vorgelegt wurde im technischen Ausschuss die Jahresschlussrechnung 2015 für das Wasserwerk, die Abwasserentsorgung und die technischen Dienste der Stadt Furtwangen.

Furtwangen. Der Ausschuss stimmt allen drei Schlussrechnungen für das Jahr 2015 zu. Diese haben sich durch einen Personalwechsel in diesem Jahr etwas verspätet. Allerdings kündigte die Verwaltung an, dass auch die Abrechnungen 2016 relativ bald vorgelegt werden können.

Es sind zum Teil enorme Summen, die hier bewegt werden. Bei der Abwasserentsorgung betragen Erträge und Aufwendungen rund 1,8 Millionen Euro. Gewinne aus einem Jahr werden mit entsprechenden Verlusten aus dem Folgejahr verrechnet, vor allem, um nicht steuerpflichtig zu werden bei Gewerbe- oder Körperschaftssteuer. Ähnlich ist die Situation bei den technischen Diensten, die einen Umsatz von etwa 1,5 Millionen Euro verzeichneten. Allein die Aufträge für Pflichtaufgaben der Stadt im Rahmen des Verwaltungshaushaltes brachten Umsatzerlöse von rund 1,44 Millionen Euro. Bei den Ausgaben stellen die Lohnkosten mit rund 900 000 Euro einen beträchtlichen Anteil dar.

Aber auch der Einsatz der zahlreichen Fahrzeuge verschlingt einiges an Mitteln. So gab es 2015 allein zwei größere Reparaturen für insgesamt etwa 30 000 Euro. Ebenfalls teuer sind bei Lkw oder Unimog Ersatzbeschaffungen für die Reifen. Beim Wasserwerk stellen die Wasserverkäufe mit 975 000 Euro den wichtigsten Anteil dar. Der Wasserverbrauch liegt dabei in den letzten Jahren etwa bei 380 000 Kubikmetern, wobei dieser in den letzten 17 Jahren leicht gesunken ist. 2015 lag er bei 382 000 Kubikmetern, 1990 bei 455 000 Kubikmetern.

167 000 Kubikmeter wurden aus den Tiefbrunnen gefördert. Aus den Quellen im Furtwanger Stadtgebiet waren es 180 000 Kubikmeter. In Neukirch gab es 68 000 Kubikmeter Quellwasser, wovon 36 000 nach Furtwangen gepumpt wurden. In Schönenbach dagegen wurden aus den Quellen 17 000 Kubikmeter entnommen, gleichzeitig kamen weitere 18 000 Kubikmeter aus Furtwangen. Rohrbach dagegen hatte bei eigener Förderung von 24 000 Kubikmetern nur 4500 Wasserbezug aus Furtwangen.

Ein großes Lob hatte Herbert Dold von den technischen Diensten für die Mitarbeiter der Aquavilla beziehungsweise in den Jahren zuvor für den städtischen Wassermeister und seine Mitarbeiter. Denn das Furtwanger Rohrnetz ist auf einem sehr hohen Standard. Bei jedem Hinweis auf Wasserverluste wird das Leck sofort gesucht und repariert.

Auch bei anderen Arbeiten werden bei Bedarf alte Rohrleitungen rechtzeitig durch neue ersetzt. Das führt dazu, dass es im Jahr 2015 in Furtwangen lediglich fünf Wasserrohrbrüche gab. Das ist selbst für Furtwangen mit seinem guten Wassernetz ein Spitzenreiter. Es gebe aber auch andere Kommunen in vergleichbarer Größe, die unter ungünstigen Umständen bis zu 80 Wasserrohrbrüche pro Jahr verzeichnen müssen.

Die schnelle Reaktion auf einen Rohrbruch wird immer wichtiger. Zum einen fehle das verlorene Wasser in der regulären Wasserversorgung, zum anderen muss auch für dieses verlorene Wasser der sogenannte Wasserpfennig bezahlt werden.

Aktuell sind das "nur" 0,08 Cent je Kubikmeter. 2019 wird diese Abgabe auf einen Cent erhöht.