Ortschaftsrat: Hansjörg Hall stellt Kindergartenzahlen vor / Konzept eventuell anpassen

Von Stefan Heimpel

Die für Schönenbach interessanten Zahlen für den Kindergarten stellte Ortsvorsteher Hansjörg Hall in der Sitzung des Ortschaftsrates vor.

Furtwangen-Schönenbach. Insgesamt besuchen in Furtwangen 308 Kinder die Kindertageseinrichtungen, im kommenden Kindergartenjahr steigt die Zahl auf 311. Damit besuchen rund 96 Prozent der Kinder im entsprechenden Alter diese Einrichtungen.

Für den Kindergarten St. Nikolaus in Schönenbach wurde die Belegung mit 25 Plätzen in einer altersgemischten Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten (ein Nachmittag je Woche) beibehalten. Der Kindergarten in Schönenbach verfügt aktuell über zwei Plätze für Kleinkinder, die im "Platzsharing" von vier Kindern im Wechsel genutzt werden. Für die Kleinkinder besteht ein erhöhter Betreuungsbedarf, wodurch ein Kleinkind zwei der insgesamt 25 Kindergartenplätze belegt.

Für das kommende Kindergartenjahr sind aktuell drei Kleinkinder angemeldet. Nach den vorliegenden Zahlen wird sich die Belegung bis zum kommenden Sommer nicht wesentlich ändern.

Die Gesamtkosten für die Furtwanger Kindergärten belaufen sich auf etwa 2,5 Millionen Euro. Davon bezahlen die Eltern über ihre Beiträge 402 000 Euro sowie die Träger der Kindergärten 157 000 Euro. Für die Stadt verbleiben rund 1,8 Millionen Euro, wovon wiederum das Land 980 000 Euro übernimmt. Außerdem beteiligen sich die benachbarten Kommunen mit 36 000 Euro als Ausgleich für Kinder dieser Kommunen, die in Furtwangen im Kindergarten betreut werden. Die Belastung für die Stadt Furtwangen beträgt damit 766 000 Euro.

Die Kosten für den Schönenbacher Kindergarten belaufen sich auf 106 000 Euro, wovon die Eltern 13 000 Euro und der Träger 8300 Euro bezahlt. Für die Stadt verbleiben damit 85 000 Euro, wovon das Land etwa die Hälfte übernimmt.

Anja Siedle fragte nach diesen Ausführungen an, wie die Entwicklung für die kommenden Jahre aussehe. Sie erachte es als bedenklich, wenn Kinder aus Schönenbach in andere Kindergärten gehen. Man müsse sich Gedanken darüber machen, ob das Konzept des Schönenbacher Kindergartens noch den Wünschen der Eltern entspreche. Eine solche Entwicklung könnte in der Folge auch irgendwann zur Schließung des Schönenbacher Kindergartens führen, wenn die Zahlen zu stark sinken. Stadtrat Wolfgang Kern nannte als wesentlichen Grund die deutlich erweiterten Öffnungszeiten bei den Kindergärten in der Stadt, die mit einer Berufsausübung der Eltern wesentlich besser vereinbar seien.

Ortsvorsteher Hansjörg Hall solle in einem Gespräch mit der Stadtverwaltung sowohl die Entwicklung der Kinderzahlen sowie eine mögliche Anpassung des Konzeptes ansprechen und dann im Ortschaftsrat berichten.