Eifrig gebastelt, gelötet und geschraubt wird beim ersten Furtwanger Reparaturcafé. Und das mit gutem Erfolg. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Reparaturcafé: Der Auftakt am vergangenen Samstag war ein großer Erfolg / Nächster Treff am 18. Juni

Von Stefan Heimpel

Eine gelungene Premiere: Am Wochenende öffnete erstmals das Furtwanger Reparaturcafé im Jugendtreff. Die Nachfrage nach Hilfe war gleich groß.

Furtwangen. Und in vielen Fällen konnte auch tatsächlich geholfen werden. Damit scheint klar: In Furtwangen gibt es offenbar Bedarf an reparaturbedürftigen Geräten. Petra Glünkin vom evangelischen Sozialdienst hatte daher mit ihrer Einschätzung recht.

Die Initiative hatte in St. Georgen ihren Anfang

Gerade nachdem auch viele Furtwanger das Reparaturcafé in St. Georgen besuchten, übertrug sie dann diese Initiative auch in die Uhrenstadt und fand schnell breite Unterstützung. Am Samstag startete das Reparaturcafé um 10 Uhr, rund 10 bereitwillige Helfer aus dem Team hatten sich eingefunden, um defekte Gerätschaften wieder instand zu setzten..

Auch zwei Damen mit Nähmaschinen standen bereit. Und sehr schnell kamen auch die Besucher. In den drei Stunden am Samstag wurden immerhin 34 Objekte gebracht, bei denen Reperaturbedarf bestand.

Dabei die Besucher teilweise auch gleich mehrerer Geräte mit. Denn Besucher waren es tatsächlich nur 23. Dabei wies Petra Glünkin darauf hin, dass das Reparaturcafé keine normale Werkstatt ist, sondern ein Treffpunkt.

Die Besucher müssen auch etwas Zeit mitbringen. Denn die ganze Reparatur soll im Dialog erfolgen. Oftmals sind es auch zwischendurch wichtige Fragen, die nur direkt mit dem Besitzer geklärt werden können. Aber auch der gemütliche Plausch gehört dazu. Denn es handelt sich um einen Kaffee-Treff und nicht um eine kommerzielle Werkstatt.

Für die Café-Atmosphäre sorgen mehrere Jugendliche aus dem Jugendtreff. Unter anderem wurde fleißig gebacken und Kaffee gekocht. Teilweise konnten die Jugendlichen aber auch selbst die Reparateure unterstützen und mitarbeiten. Das Reparaturcafé ist dabei ein generationenübergreifender Treff, von dem alle Seiten profitieren. Auch von dieser Idee waren die Jugendlichen beeindruckt. Selman (15) formulierte es so: "Ich finde es gut, das es so etwas in Furtwangen gibt, um defektes reparieren zu lassen, damit dieses nicht gleich weggeschmissen wird."

Ein Drittel der Geräte konnte repariert werden

Und auch die Erfolgsquote kann sich sehen lassen: Ein Drittel der 34 Geräte konnte gleich erfolgreich repariert werden. Bei einem weiteren Drittel fehlte noch ein Ersatzteil, dann dürfte auch hier die Reparatur zum Ziel führen. Nur ein Drittel war nicht mehr reparabel.

Das Reparaturcafé im Furtwanger Gelnhausen (Postkraftwagenhof) hat künftig an jedem dritten Samstag im Monat geöffnet. Der nächste Teff findet also am 18. Juni von 10 bis 13 Uhr statt.