Auf diesem Luftbild der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe sieht man deutlich, wie der ganze Komplex ausgehend vom Schwarzwaldhaus (unten in der Mitte) immer weiter gewachsen ist. Aktuell wird oben rechts ein neuer Anbau errichtet, um die Wohnsituation in den drei links daneben liegenden Wohnkomplexen aus den 80er-Jahren zu entspannen. Foto: Katharinenhöhel Foto: Schwarzwälder-Bote

Katharinenhöhe: Arbeiten am Anbau kommen gut voran / 2,8 Millionen müssen finanziert werden

Furtwangen. Zügig voran geht es mit dem Anbau an die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe.  

Furtwangen. Nach dem aktuellen Zeitplan sollten die neuen Räume im Sommer des kommenden Jahres bezogen werden können. Vor allem zeigte sich Klinikleiter Stephan Maier befriedigt, dass Dach wie Fassade noch vor dem Wintereinbruch fertig werden, auch wenn es nach den ersten Schneefällen vor wenigen Wochen erst einmal nicht unbedingt so aussah. So kann der Innenausbau dann planmäßig weitergehen.

Deutlich machte Klinikleiter Stephan Maier, dass dieser Anbau keinen Ausbau der Klinik bedeutet, sondern dass es hier um die deutliche Verbesserung der Wohnsituation geht. Denn an den Wohnräumen für die Familien hat sich seit dem Bau des Gebäudes Anfang der 80er-Jahre nichts geändert. Mit dem neuen Anbau an den bestehenden Wohntrakt kann nun die Wohnsituation deutlich entspannt werden. Vor allem können nun Familie mit größeren Kindern Apartments beziehen, in denen die Kinder und Eltern jeweils eigene Schlafzimmer haben. Bisher fand alles in einem großen Zimmer statt, nach den heutigen Standards eigentlich schon lange nicht mehr tragbar.

Wenn dann im Sommer die neuen Räume bezogen worden sind, werden die frei gewordenen Räume neu genutzt. Wichtig ist beispielsweise, dass endlich ein Zimmer für die diensthabende Krankenschwester eingerichtet werden kann. Auch der Mitarbeiter, der sich um die Freizeitaktivitäten der Patienten kümmert, hat dann ein eigenes Büro. Und auch die Wohnsituation in den alten Räumen kann verbessert werden: Wenn jetzt Jugendliche mit Eltern anreisen, erhalten die Eltern statt des gemeinsamen großen Zimmers eines der großen bestehenden Zimmer, die Jugendlichen dazu noch ein kleines Zimmer daneben und damit insgesamt fast die doppelte Fläche wie bisher und entsprechend viel Freiraum.

Ebenso wichtig ist aber auch, dass mit dem neuen Anbau auch zwei Kindergruppen endlich adäquate Räume erhalten. Ein besonderes Highlight wird eine Bowlingbahn für die Patienten im Untergeschoss des Anbaus, die aus einer Spende von Mack-Europapark finanziert werden wird. Ein großes Lob zollte Klinikleiter Stephan Maier den beteiligten Baufirmen, die fast alle aus der direkten Umgebung stammen, der große Teil der insgesamt 2,8 Millionen Euro Baukosten bleiben also in der Region. Durch entsprechende Absprachen und Rücksichtnahme konnte der Klinikbetrieb trotz teilweise lautstarker Bauarbeiten regulär weiterlaufen. Klinikleiter Stephan Maier hofft, dass man mit den finanziellen Mitteln hinkommt.

Denn nicht nur der Bau musste durchgeführt werden, auch die Infrastruktur wurde angepasst und ergänzt, von der Telefon- bis zur Brandmeldeanlage. Möglicherweise hat man auch Glück, dass durch eine entsprechende sachgerechte Planung die bisherige Heizung so optimiert werden kann, dass sie auch für den Anbau reicht.

Nicht gedeckt von der Bausumme sind weitere Maßnahmen, beispielsweise die komplette Neugestaltung des Außengeländes. Schon eine ganze Reihe neuer Spielgeräte wurden durch Spenden installiert. Hier hätte sowieso vieles aufgrund des Alters ausgetauscht werden müssen. Ganz enorm ist bei solchen Anstrengungen für die Klinik allerdings der Bedarf an Spenden. Selbst der reguläre Klinikbetrieb kann durch die Begrenzung der Tagessätze für die Patienten nur noch mit zusätzlichen Spenden aufrechterhalten werden.

Die 2,8 Millionen Euro müssen ganz unabhängig davon von der Klinik finanziert werden. Bei einer Bank wurde ein Kredit über eine Million aufgenommen, 800 000 Euro erhält die Arbeiterwohlfahrt und damit die Katharinenhöhe von der Deutschen Krebshilfe sowie weitere 400 000 von der José-Carreras-Stiftung. Für die restlichen 600 000 Euro ist die Katharinenhöhe wieder dringend auf Spenden angewiesen.