Information aus erster Hand gibt es beim Pressegespräch mit (von links) Fritz Funke, Silvia Jäger und Robert Jäger.                                                                                                                                                                                                                                                                                          Foto: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinnützige Einrichtung will Furtwangen als lebenswerte Stadt erhalten / Beiträge oder Nachlässe willkommen

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. Die "Bürgerstiftung Furtwangen", Untertitel "miteinander füreinander" machte bei einem Pressegespräch im Beisein von Fritz Funke, Silvia Jäger und Robert Jäger auf sich aufmerksam.

Die gemeinnützige Einrichtung wurde am 18. Dezember 2012 gegründet und hat mittlerweile 4000 Euro auf verschiedenen Ebenen investiert. Noch ist der Aktionsradius gering, denn Stiftungskapital darf nicht angetastet werden.

Nur die Kapitalerträge stehen zur Verfügung, Spenden dürfen innerhalb von zwei Jahren verwendet werden. Den Beteiligten liegt die soziale Komponente besonders am Herzen. Das Problem ist die Schamgrenze – manche Bedürftige trauen sich nicht, ihre Not zu offenbaren.

Doch Verschwiegenheit und anonyme Behandlung werden zugesichert. Formale Gründe stehen nicht entgegen. Fritz Funke unterstrich: "Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst." Wer sich melden möchte, kann dies bei jedem Mitglied oder über die Caritas (Andrea Klausmann, Telefon 07723/ 10 75, tun. Beispielsweise wurde eine Mutter unterstützt, um Winterkleidung für ein Kind zu beschaffen. Die Bezahlung erfolgte direkt an den Händler gegen Rechnungsstellung.

Monatlich treffen sich die Verantwortlichen zur Beratung über Anträge, von denen auch welche zurückgewiesen werden mussten.

Erfreulicherweise konnte bereits im ersten Halbjahr 2013 ein Stiftungskapital von 105 000 Euro und Spenden von 6000 Euro zusammengetragen werden. Weitere Beiträge sind erwünscht und auch testamentarisch vermachte Immobilien oder Gelder sind sehr willkommen.

Wichtig ist, sozial Schwachen zu helfen und andererseits Furtwangen als kulturell vielseitige, aktive und lebenswerte Stadt zu erhalten. Erfreulich ist, dass die aufsichtsführenden Behörden wie Regierungspräsidium und Finanzamt ihren Segen gaben.

Wichtig war vor allem die Anerkennung der Gemeinnützigkeit, die neben der Verschwiegenheit als höchstes Gut gilt. Dank der vielfältigen Unterstützung fielen bisher keine Ausgaben für Verwaltung oder Werbung an. Eine maßgebende Einrichtung ist das "Stifterforum", das aus natürlichen und juristischen Personen besteht, die mindestens 3000 Euro aufgebracht haben.

Nahziele sind Gewährung von Hilfen und Unterstützungen, Stärkung der Kapitalbasis, Einwerbung von Spenden und intensive Information der Öffentlichkeit. Immerhin konnte bedürftigen Kindern der Anne-Frank-Förderschule ein Mittagessenszuschuss, dem Inklusionsprojekt Special Olympics und Kostenbeteiligung beim Freizeitführer für Kinder und Jugendliche gewährt und Brauchtumspflege unterstützt werden.