In der Wüste darf ein Kamelritt (auf Dromedaren) nicht fehlen. Auch Abdulaye Dembele und Sigrid Kühlke mit den Töchtern Astrid und Lotte sowie Dietrich Kühlke machen davon Gebrauch. Foto: Kühlke Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Dietrich Kühlke begeistert mit Dias aus Mali seine Zuschauer im Guckloch-Kino

Mit einem Dia-Vortrag über Mail begeisterte der Furtwanger Dietrich Kühlke seine Zuschauer im Guckloch-Kino.

Furtwangen. Mali – ein Land, das vielen vor allem durch eines bekannt ist: Krieg. Islamisten-Milizen und Tuareg gerieten aneinander und zusätzlich metzelten sie im dünn besiedelten Norden ganze Dörfer nieder, was letztlich zum Eingreifen der einstigen Kolonialherren aus Frankreich führte. Auch die Bundeswehr führt hier einen eher sozialen Einsatz durch.

Insgesamt acht Jahre lebte in diesem Staat auch die Tochter des ehemaligen Hochschulprofessors Dietrich Kühlke, heiratete den Agraringenieur Abdulaye Dembele und hat mit ihm zwei Töchter, die auf die Namen Astrid und Lotte hören. Und natürlich bekam sie in diesen Jahren im riesigen afrikanischen Land, das zu zwei Dritteln aus Wüste, nämlich der Sahara, besteht, auch Besuch von ihren Eltern.

2005, 2008 und 2014 machte Dietrich Kühlke, teils mit der gesamten Familie, Reisen durch das Land, das im wesentlichen von zwei Flüssen lebt, dem Niger, der sich fast durch das gesamte Land zieht, sowie dem Senegal. Mit einem Bildvortrag im Guckloch-Kino entführte er etwa 30 Besucher in das schöne Land.

Der Niger entspringt in den Bergen Guineas und zieht sich in nordöstlicher Richtung weit hinein nach Mali, bis zur geheimnisumwitterten Stadt Timbuktu, wo er dann zunächst direkt nach Osten fließt und später einen Knick beschreibt, um nach dem Staat Niger weiter zu fließen. Eine Lebensader für das mit rund 1,24 Millionen Quadratkilometern riesige Land, das aber mit 14,5 Millionen Einwohnern sehr dünn besiedelt ist.

Kühlke hatte eine interessante Foto-Show mitgebracht, die er den etwa 30 Besuchern vorführte, dazu landestypische Gegenstände und Kleidung. Auf seinen Reisen besuchte er zunächst die Hauptstadt Bamako. Er wies bei seinen Erläuterungen auf die farbenfrohen Gewänder vor allem der Frauen hin, die traditionell mit Naturfarben hergestellt wurden, heute jedoch unter Einsatz chemischer Farben, die durch wenig umsichtigen Umgang noch dazu Flüsse und Umgebung verseuchten. Mali sei mit mehr als 40 Prozent Menschen unter der Armutsgrenze kein reiches Land, obwohl es mittlerweile das drittstärkste Goldförderland Afrikas ist.

Viele Kilometer reiste die Gruppe auf dem Niger, der sich nordöstlich der Hafenstadt Mopti zu einem Inlandsdelta verzweigt. Doch ein Zwischenziel war die Stadt Ségou, von wo aus man mehrere kleinere Städte besuchte. Weitere Kilometer stromabwärts lag dann die bekannte Karawanenstadt Timbuktu, einst Sperrgebiet für "Nicht-Nomaden".

Per Geländewagen bereiste Kühlke auch Les Falaises deBandiagara, die Bandiagara-Stufe, ein schroffer Abbruch einer Hochfläche. Hier hatten einst alte Völker ihre Wohnungen in den Fels gehauen – heute sind die Dörfer der Bewohner in den Niederungen aufgebaut, häufig aus Beton. Sigrid Kühlke klärte auf, dass speziell diese Betonbauten oftmals zusammen brächen, da dreistöckige Häuser kurzerhand höher gebaut würden.

Rede und Antwort standen die Kühlkes, auch Lotte und Astrid halfen hin und wieder aus, da Kühlke nach eigener Aussage mit Französisch kleinere Probleme hat.