Michael Schätzle (links) und Jochen Löffler (rechts) werfen einen intensiven Blick in den Bauantrag für einen Carport – bis auf eine Befreiung ein ganz normales Vorhaben, das auch die Zustimmung des Rats erhält. Martin Dorer (Mitte) führt Protokoll über die Sitzung. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: Letzte Sitzung vor der Sommerpause behandelt einige Anträge

Furtwangen-Neukirch. Eigentlich sei die letzte Sitzung des Ortschaftsrats Neukirch vor den Ferien nicht unbedingt nötig gewesen, so Ortsvorsteher Rainer Jung. Allerdings wolle man sich nicht dem Vorwurf aussetzen, dass ein Baugesuch im Ortschaftsrat wochenlang hängenbleibe und daher der Baubeginn soweit hinausgezögert wurde, dass es vor dem Winter nichts mehr werden konnte.

Dabei ging es nur um einen relativ großen Carport am Kandelblick, bei dem aber das Baufenster zur Straße hin unter "Befreiung" laufen musste. Nach kurzer Beratung und einem intensiven Blick in die Zeichnungen wurde der Bauantrag einstimmig befürwortet. Ein weiterer Carport, dem schon per Email-Kontakt die Zustimmung erteilt wurde, konnte nun auch öffentlich seine Zustimmung erhalten. Wenn schon mal eine Sitzung stattfindet, muss das genutzt werden. Eine Anwohnerin im Bereich Schwarzwaldhalle/Sportstätten brachte einige Beschwerden vor.

So sei es wohl so, dass viele, vor allem junge Autofahrer wegen der Vorfahrtsregelung in der Zufahrtsstraße die Markierung einer 30-er-Zone auf der Straße nicht bemerkten. "Früher war da ein Schild am Beginn der Straße, könnte man das wieder anbringen?", fragte sie. Zudem wolle sie einen großen Felsen, der vormals einen Weg bei der Halle für Fahrzeuge unpassierbar macht, wieder auf der Straße sehen – der kleine Weg würde gerne, vor allem nachts, als Schleichweg benutzt.

Und – bei Festen turnten viele, auch sehr kleine Kinder auf den Glascontainern und klopften mit den Fersen gegen deren Wände, was einen unglaublichen Lärm verursache. Rainer Jung versprach, zumindest zu schauen, was man da wohl machen könne.

Im Gegenzug "vergatterte" er die Frau zum Dienst bei der Bundestagswahl am 24. September – als Gegenleistung, witzelte er. Auch die Ratsmitglieder mussten dran glauben, allerdings stellte sich die Mehrzahl für die Bürgermeisterwahl am 8. Oktober zur Verfügung. Mit Bürgermeister Josef Herdner habe er ein Gespräch über das Thema Urnenpark auf dem Neukircher Friedhof gehabt. Dieser habe zugesichert, dass der nächste Friedhof der Neukircher sein wird, bei dem der Bauhof aktiv werde.

Zudem konnte Jung "einen Tag nach der Versammlung" den Start der Belagserneuerung in der Schwarzwaldhalle vermelden, die ersten Bahnen des alten Belags lägen bereits im Baucontainer. Zum Schulbeginn soll die Halle wieder zur Verfügung stehen. Ortschaftsrat Martin Kaltenbach war aufgefallen, dass die beiden Laternen im Bereich der Sportstätten, die ausschließlich solargespeist seien, nicht wirklich funktionieren, sie gingen an und leuchteten etwa eine Viertelstunde, dann gingen sie wieder aus.

Auch hier versprach Jung, sich zu kümmern. Eine Lanze für die Nahwärme brach Michael Schätzle. Zwar seien tags zuvor bei der Bürgerversammlung knapp hundert Interessenten dagewesen, doch seien das etwas wenig. Er bat die Kollegen, für die Nahwärme zu werben, es sei eine einmalige Chance für das Dorf.