Der städtische Bauhof soll von der Stadt auf die Neueck ziehen. Doch der Ausschuss forderte jetzt Einsparungen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Großprojekte: Planer muss Entwurf für Bauhof auf der Neueck überarbeiten / Straßensanierung verschoben

Von Christa Hajek

Detaillierte Pläne für zwei Großprojekte stellte die Verwaltung dem Technischen- und Umweltausschuss (TUA) in seiner Sitzung vor, der Bauhof auf der Neueck und die Sanierung der Fohrenstraße in Furtwangen.

Furtwangen. Ein neuer Bauhof entsteht auf der Neueck in unmittelbarer Nachbarschaft zur staatlichen Straßenbaumeisterei. Planer Bernd Sättele erläuterte, dass das neue Gebäude mit 2700 Quadratmetern Nutzfläche etwas größer wird als der bestehende Bauhof. Es wird zweigeschossig mit flach geneigtem Satteldach, aufgrund der Hanglage entstehen teilweise drei Geschosse. Im Bauhof kommen die Fahrzeuge der technischen Dienste unter, zudem die Werkstatt, eine Hebebühne, eine Waschstraße, Büroräume und Sozialräume für die Mitarbeiter. Im Dachgeschoss ist Platz für einen größeren Saal. Als Nebengebäude sind überdachte Boxen für die Lagerung verschiedener Materialien vorgesehen.

Die Kostenschätzung summiert sich auf 5,3 Millionen Euro. Zuschüsse aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum sind nach Auskunft von Bürgermeister Josef Herdner nicht zu erhalten, allenfalls könnte Geld aus dem Ausgleichsstock beantragt werden. "Realistische Planung oder Wunschkonzert?", stellten Ausschussmitglieder als Frage in den Raum. Sie bezweifelten, dass der Bauhof samt Außenanlagen so groß und so teuer sein muss. So endete dieser Punkt der Tagesordnung mit dem Auftrag an die Verwaltung, sich zusammen mit dem Planer und dem Betriebsleiter auf die Suche nach Einsparungsmöglichkeiten zu machen.

Bis ins Detail geplant ist die grundlegende Sanierung der Fohrenstraße. Tobias Rau und Stefan Hähnle stellten das Konzept vor. Die 570 Meter lange Straße zwischen Triberger Straße und Rößleplatz ist in sehr schlechtem Zustand. Rund zwei Millionen Euro wird es kosten, sie instandzusetzen. Eine Verbreiterung ist nicht vorgesehen, lediglich einige Ausweichstellen. Der Hang wird an einigen Stellen Stützmauern aus Gabionen gesichert. Damit die Anwohner immer zu ihren Häusern kommen, soll in fünf bis sechs Bauabschnitten saniert werden. "Die Bauausführung ist sehr schwierig", betonte Rau. Deshalb sind zwölf bis 15 Monate Bauzeit einkalkuliert.

Angesichts der hohen Kosten wurde längere Zeit diskutiert, ob der Hang tatsächlich rutscht oder ob man die Situation noch einige Jahre mit Flickarbeiten in den Griff bekommen.

Das Fazit des TUA: Die Maßnahme wird nochmals verschoben, obwohl im Haushaltsplan 2015 für Straßenbau, Wasser- und Abwasserleitungen 1,36 Millionen Euro vorgesehen sind.