Rolf Langenbach (hintere Reihe von links) und Verena Nock umrahmen die Vernissage musikalisch und Bürgermeister Josef Herdner begrüßt die Gäste. Vorne steht die Künstlerin Dorothee Pfaff mit ihrem Mann Timo Pfaff. Foto: Larhzal Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Vernissage bei der VHS

Furtwangen (ral) "Ein Feuerwerk der Farben" betitelte Furtwangens Bürgermeister Josef Herdner die Ausstellung von Dorothee Pfaff, die bei der Vernissage am Freitagabend im Kunstraum der Volkshochschule Oberes Bregtal eröffnet wurde.

Mit dem Titel "Malen in der Therapie – Aus der Finsternis ans Licht des Tages" stellt die Hobbymalerin aus Schonach 80 Gemälde aus, die den Gästen einen tiefen Einblick in ihr Leben geben.

"Ich bin ein Findelkind", erklärte die Künstlerin. In jungen Jahren wurde die gebürtige Südkoreanerin nach Deutschland adoptiert und wuchs in einer Großfamilie mit fünf Geschwistern in Lauterbach bei Schramberg auf. Als sie vor sechs Jahren einen Therapeuten aufsuchte, um die Traumata aus diesen frühen Jahren ihres Lebens aufzuarbeiten, und dieser sagte, dass sie malen müsse, konnte sie sich gar nicht vorstellen, warum. Sie solle einfach mit den Farben experimentieren, war seine Anweisung.

Heute weiß sie, dass diese Art der Therapie ihr sehr geholfen hat und dadurch eine vergessene Leidenschaft, die ihr mittlerweile Beruhigung und Entspannung für den Alltag gibt, aufblühen konnte.

Die ausdrucksstarken Gemälde, teils mit Lebensweisheiten verziert, geben Anlass zum Nachdenken und inspirieren.

Das spürte auch Bürgermeister Herdner, als er sich ganz alleine Zeit nahm, die Ausstellung seiner Bekannten schon vor ihrer Eröffnung zu besuchen, wie er erzählte. "Manche Bilder zeigen aus der Ferne eine Einheit, aus der Nähe ein einziges Chaos", bemerkte er.

Der finstere Weg, der auf den erleuchteten Berg hinaufführt, ist sicherlich eines der wichtigsten Werke von Dorothee Pfaff, die sich vor allen Dingen darüber freute, dass ihre Familie und Freunde bei der Vernissage anwesend waren.

Die Sängerin Verena Nock und Rolf Langenbach an der Gitarre umrahmten die Vernissage mit passenden Liedern, die von Träumen, der Hoffnung und dem mitreißenden Halleluja handelten.

Die Leiterin der Volkshochschule Oberes Bregtal Karin Kretschmer dankte der Künstlerin und der Musiker und lud alle Interessierten ein, die Ausstellung bis Ende Juni entweder nach Absprache oder jeden Montag von 15 bis 18 Uhr und dienstags bis freitags von 9 bis 12 Uhr zu besuchen.