77-Jährige fährt zickzack und ist viel zu schnell unterwegs. In Nendingen muss ein Lieferwagen ausweichen.
Fridingen/Nendingen/Schwarzwald-Baar-Kreis - Am Montagmorgen ist eine 77-Jährige auf der L 277 bei Fridingen (Kreis Tuttlingen) viel zu schnell unterwegs gewesen. Die Frau kam mehrmals auf die Gegenfahrbahn und zwang einen Lieferwagen in Nendingen durch ihre rasante Fahrweise zum Ausweichen.
Die Dame fuhr mit ihrem roten Polo zickzack, kam auf ihrem Weg mindestens einmal kurz von der Fahrbahn ab und streifte mit dem rechten Außenspiegel und der Beifahrertüre einen Leitpfosten.
Am Ortseingang Nendingen, aus Richtung Mühlheim kommend, nahm sie die dortige S-Kurve mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit auf der Gegenfahrbahn, setzte ihre Fahrt durch Nendingen mitten auf der Straße fort und zwang einen entgegenkommenden Lieferwagen mit VS-Kennzeichen zum Ausweichen. Dieser konnte einen Frontalzusammenstoß verhindern, weil er bei einer Metzgerei in die dortige Bushaltestelle fuhr.
Die berühmt-berüchtigte Steinbruchkurve nahm die Polo-Fahrerin mit über 100 km/h. Ihre rasante Fahrt setzte die Seniorin bis an den Kreisverkehr im Ludwigstal fort. Dort musste sie verkehrsbedingt anhalten, was ein hinter ihr fahrender Mann zu einer Ansprache nutzte. Kurze Zeit später war dann auch die zwischenzeitlich verständigte Polizei vor Ort.
Grund für den gefährlichen Fahrstil der betagten Frau war scheinbar ein Arzttermin, den sie keinesfalls verpassen wollte. Die Polizei nahm der Frau den Führerschein ab. Außerdem wird sie wegen einer Straßenverkehrsgefährdung angezeigt. Das Polizeirevier Tuttlingen hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei sucht noch nach Zeugen, denen der rasende VW-Polo aufgefallen ist. Vor allem wird der Fahrer des Lieferwagens mit VS-Zulassung gesucht, der von der Rentnerin in Nendingen von der Fahrbahn gedrängt wurde. Alle Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07461/941-0 mit der Polizei in Tuttlingen in Verbindung zu setzen.