Bildung: Freudenstädter Lehrerseminar verabschiedet 86 junge Pädagogen / Viele haben Arbeitsverträge
Das staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Freudenstadt verabschiedete 86 junge Lehrerinnen und Lehrer nach ihrer erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung mit dem zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Werkrealschulen.
Freudenstadt. Künftig wird es dieses Verbundlehramt nicht mehr geben. In Freudenstadt werden jetzt Lehrerinnen und Lehrer für die Primarstufe ausgebildet. In seiner Begrüßung lenkte der stellvertretende Seminarleiter Holger Birnbräuer den Blick auf die aktuellen Ereignisse mit Terror und Amok und leitete daraus auch einen Erziehungsauftrag für die jungen Pädagogen ab: "Verändern Sie etwas gemeinsam mit den Kindern."
Seminarleiterin Elisabeth Kryst freute sich, dass die meisten der Absolventen schon einen Arbeitsvertrag für das kommende Schuljahr haben und machte in ihrer Verabschiedung auch den anderen Mut: "Ich bin mir sicher, dass Sie bald versorgt sind. Bleiben Sie hoffnungsvoll und flexibel!" Ebenso freute sie sich mit den Gästen über die gelungene Feier, die erstmalig im Ludwig-Schweizer-Saal im Stadthaus stattfand. Im Laufe ihrer Abschiedsworte warf die Seminarleiterin einen Blick auf den Kursbeginn im Kursaal im Februar des vergangenen Jahres, als auch sie selbst ihren Dienst am Seminar Freudenstadt begann.
Zum Leitmotiv "Schau und du wirst finden; was nicht gesucht wird, das wird unentdeckt bleiben" (Sophokles) setzte die Seminarleiterin einige Impulse. Sie dankte den jungen Lehrerinnen und Lehrern für das, was auch sie ins Seminar eingebracht haben, sowie ihrem Mitarbeiterteam für die geleistete Arbeit. Zum Abschluss wünschte sie den jungen Kollegen auf vielfältige Weise "Zeit" mit einem Gedicht von Elli Michler . Die Seminarsprecherinnen des bereits laufenden Folgekurses verpackten ihre Wünsche für die berufliche und private Zukunft gelungen und humorvoll in Poetry-Slam-Manier. Ihre Vorgänger warfen zum Abschied einen komödiantischen Blick auf den Lebensweg junger Lehrer. Ihr Dank galt den Mitarbeitern des Seminars für die guten Anregungen und Beratungen sowie für die stets offenen Ohren.
Ein Dank ging aber auch an die Angehörigen und Freunde für die Geduld in diesem "anstrengenden Lebensabschnitt". Für herausragende Leistungen wurden vier Lehreranwärter als Kursbeste geehrt. Einen Blumengruß als Dankeschön erhielten zudem die Seminarsprecherinnen und der -sprecher für ihren besonderen Einsatz trotz der hohen Belastung durch die Ausbildung.
Die Ausgabe der Zeugnisse erfolgte in den einzelnen Gruppen durch die Pädagogikausbilder unter dem Beifall der Anwesenden. Zum Abschluss der Feier lud der Nachfolgekurs zu einem "Luftballonstart der guten Wünsche" auf dem Marktplatz und einem selbst zusammengestellten kalten Büfett ein. Die Feier wurde umrahmt von den jungen Musiklehrern beider Kurse, die mit ihren jeweiligen Beiträgen deutlich zeigten, wie moderner Musikunterricht aussehen kann, und dem neu gegründeten Mitarbeiterchor des Seminars.
