Vorsitzender Peter Glitza mit einem 50-Billionen-Mark-Schein, der bei der Ausstellung des Philatelistenclubs "Graf Zeppelin" gezeigt wurde. Foto: Blaich Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausstellung: Philatelistenclub richtet Tauschtag aus / Sammlerobjekte aus vielen Bereichen im Angebot

Freudenstadt. Gut besucht war der Tauschtag des Freudenstädter Philatelistenclubs "Graf Zeppelin" in der Turn- und Festhalle. Bei der angeschlossenen Briefmarkenausstellung konnten die Besucher ausgefallene und interessante Exponate bestaunen.

Beim Tauschtag geht es auch um den persönlichen Kontakt und Meinungsaustausch der Aussteller untereinander. Man trifft sich, schaut was die anderen Aussteller im Angebot haben, fachsimpelt und tätigt bereits die ersten Geschäfte, bevor der Tauschtag überhaupt eröffnet wird.

Es war vor allem Fachpublikum, das durch die Tischreihen schlenderte und das die angebotenen Sammlungen bestaunte und etwas kaufte. Aber auch so mancher Anfänger und Sammlerneuling schaute vorbei. Ein Großteil der etwa 40 Aussteller seien Stammgäste, oft von anderen Philatelistenclubs aus ganz Baden-Württemberg, die sich schon seit vielen Jahren am Freudenstädter Tauschtag beteiligen, berichtete Peter Glitza, der Vorsitzende des Freudenstädter Briefmarkenclubs.

Postkarten aus Alt Freudenstadt

In der Briefmarkenausstellung befanden sich in den Schaukästen zum Teil wertvolle Sammlungen aus dem Privatbesitz von Vereinsmitgliedern. Dort konnte man in diesem Jahr außerdem auch eine Sammlung von Postkarten aus Alt-Freudenstadt um die Jahrhundertwende bewundern.

Der diesjährige Tauschtag sei sozusagen ein "Testtag" oder ein "Probelauf" für die Ausstellung beim französischen Partnerverein in Courbevoie. Nach dem letzten Treffen vor zwei Jahren zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum in Freudenstadt, stehe nun wieder im November ein Gegenbesuch an, so Glitza.

Auf der Suche nach Raritäten wurde man bei einem Aussteller aus Stuttgart fündig, der in seinem Angebot einen 50-Billionen-Mark-Schein hatte, den größten Geldschein, der während der Inflation in Württemberg 1923 gedruckt worden sei, erklärte er. Neben dem Schein mit 13 Nullen hatte er noch weitere ähnliche Sammlerobjekte zu bieten.

Für die meisten Aussteller ist ihre Sammelleidenschaft ein Hobby und daher waren neben Briefmarkten und Münzen auch Dinge wie Orden, Mineralien, Fossilien und Taschenuhren im Angebot. Ein mobiler Beratungsdienst mit Experten vom Bund deutscher Philatelisten war ebenfalls vertreten.