Wie es mit der Keplerschule weitergeht, darüber berät der neue Gemeinderat im Herbst. Foto: Schuon Foto: Schwarzwälder-Bote

Zukunft noch offen: mehrere Modelle denkbar / Konrektorin übernimmt erst einmal Leitung

Von Kevin Schuon

Freudenstadt. Mit dem Ende des alten Schuljahrs ging an der Keplerschule auch die 25-jährige Ära des Schulleiters Dieter Eber-hardt zu Ende. Dessen Stelle wurde aber nicht neu ausgeschrieben. Damit bahnt sich womöglich ein weiterer Umbruch an.

"Die Keplerschule befindet sich auf einem Weg", nannte Eberhardt kurz vor seiner Verabschiedung den Grund dafür. Wo dieser Weg hinführt, ist aber wohl noch unklar, wird zumindest nicht verraten. Im Rathaus wollten die Verantwortlichen zunächst keine Auskunft geben und verwiesen an das Staatliche Schulamt in Rastatt. Das sei so üblich, betont Bürgermeister Gerhard Link, "dass wir dazu keine Auskunft geben, ohne dass das Schulamt informiert ist".

Dort nachgefragt bestätigt Schulamtsdirektor Anton Meier: "Es finden Gespräche über die Weiterentwicklung der Werkrealschule und Realschule statt." Doch was heißt das konkret?

Werkrealschule ist ein Auslaufmodell

Seit die grün-rote Landesregierung die Gemeinschaftsschule propagiert, gilt die Werkrealschule als Auslaufmodell. Mehr Auskunft könne aber auch er nicht geben, da es sich bei diesem Thema um ein aktuelles Politikum handle.

Nachdem nun aber das Schulamt informiert wurde, bringt der Bürgermeister etwas Licht ins Dunkel: Das Problem ist, dass es durch die weggefallene Grundschulempfehlung künftig deutlich weniger Werkrealschüler geben wird. "Im Moment ist die Werkrealschule zwar noch gut besucht, wir müssen uns aber auf die Zukunft vorbereiten", erklärt Link weiter. Deshalb habe die Stadt beim Schulamt den Antrag gestellt, dass der Rektorposten nicht neu besetzt wird, um ein Modell für die Zukunft zu entwickeln. Dem wurde stattgegeben.

Doch was bedeutet das? Gemeinschaftsschule ja, nein, oder vielleicht ein ganz anderes Schulmodell? Wie sieht die Zukunft der Keplerschule aus? Nach den Angaben des Bürgermeisters ist dies im Moment noch nicht entschieden: "Es gibt mehrere Modelle, die denkbar sind. Das wird eine Aufgabe für den neuen Gemeinderat", so Link. Der soll im Herbst mit der Beratung beginnen.

Zukunft hängt von Schülerzahl ab

Die Zukunft der Schule hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen von der Anzahl der Schüler. Es sei aber auch wichtig, geeignete Voraussetzungen in Sachen Räumlichkeiten und Lehrkörper zu haben, meint Link. In der Zwischenzeit läuft der Unterricht an der Keplerschule wie gewohnt weiter. Die kommissarische Leitung übernimmt das Schulleiterteam um Konrektorin Dorothee Beller.