"Voller Einsatz" heißt das Motto ab Sonntag auch wieder für die Vereine aus Salzstetten (rechts) und Sulz. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

BezirksligaSG Empfingen ist bereit

Zum Saisonauftakt empfängt die SG Empfingen den Landesligaabsteiger aus Ergenzingen. Für den SG-Coach aber kein Grund zur Panik. Er sieht sich und seine Mannschaft gut gerüstet.

Herr Glöckle, gleich zu Saisonbeginn trifft ihre Mannschaft auf einen Landesligaabsteiger. Ist das eher ein Nachteil oder kann es auch zum Vorteil gereichen?

Weder noch – wir können uns die Gegner nicht raussuchen und freuen uns auf ein Wiedersehen mit dem Team aus Ergenzingen und ihrem Trainer Siggi Werner.

Wie sehen Sie Ihr Team kurz vor Ligabeginn aufgestellt?

Wir haben eine ordentliche Vorbereitung gespielt und arbeiten daran, die "Neuen" zu integrieren. Wie es dann im "Ernstfall" aussieht, wird sich am Sonntag zeigen.

Auffällig ist, dass in den Kader vor allem Eigengewächse hochgerückt sind. Ist das die Philosophie des Vereins, auf eigene junge Spieler zu setzen?

Ja, diese Philosophie wird seit dem Landesligaabstieg verfolgt und nachhaltig unterstützt. Bisher macht es auch großen Spaß wie man sieht, dass sich das junge Team stetig entwickeln will.

Mussten Sie in der Vorbereitung gerade durch das Einbinden junger Spieler das System umbauen?

Nein, es gibt keine Änderung im System oder unserer Philosophie! Die Spieler versuchen einfach, meine Ideen umzusetzen und da ist "das System" nicht das Wichtigste. Wir wollen Spaß mit Erfolg verbinden – egal in welcher Reihenfolge.

Steht Ihnen am Sonntag der komplette Kader zur Verfügung?

Im Prinzip steht mein Kader zur Verfügung. Urlaubs- und verletzungsbedingt fehlt der Eine oder Andere. Ich gehe davon aus, dass jeder im Kader auch in die Mannschaft will – deshalb möchte und werde ich am ersten Spieltag nicht jammern. u Die Fragen stellte Michael Stock.

Nach dem Abstieg in die Bezirksliga sieht sich TuS Ergenzingens samt neuem Trainer Siegfried Werner vor neue, mitunter knifflige Aufgaben gestellt.

Herr Werner, bei den meisten Bezirksligavereinen gilt

TuS Ergenzingen als Favorit. Stört Sie das?

Überhaupt nicht, denn wir sind nicht Favorit. Wir müssen uns erstmal finden und vielmehr aufpassen, nicht hinten reinzurutschen. Vor allem die lange Verletztenliste bereitet mir dabei Sorgen. Momentan fehlen mehr als spielen, darunter viele Erfahrene. Und in den kommenden Wochen gehen noch viele in den Urlaub.

So kann der Feinschliff an der Mannschaft also noch nicht abgeschlossen sein?

Nein. Wir benötigen noch viel Zeit, das haben wir auch gewusst. Trotzdem stellen wir eine wettbewerbsfähige Mannschaft. Wenn alle zur Verfügung stehen, verfügen wir über einen breiten Kader. Aber vergangene Saison in der Landesliga war das ein anderes Spiel als es in der Bezirksliga werden wird. Dort hatten wir weniger Ballkontakte, liefen dem Ball hinterher. Nun müssen wir mehr nach vorne spielen, sind aber noch in der Findungsphase, die Konstante fehlt.

Wo sind die Stärken und Schwächen ihres Teams auszumachen?

Ein Problem ist wie gesagt, dass erfahrene Spieler verletzt sind und wir auf sehr junge Spieler angewiesen sind, die das Spiel nach vorne machen müssen, aber oft noch zu ruhig agieren. Oft stimmen die Abstände nicht und wir laufen Gefahr, in Konter zu geraten. Auf der anderen Seite sind die Spieler keine "Stinkstiefel", es lässt sich leicht mit ihnen arbeiten, sie sind Kumpels. Im Spiel müssen sie lernen, das richtig umzusetzen.

Haben Sie den Gegner SG Empfingen schon genauer unter die Lupe genommen?

Ich habe mir sie vergangene Saison etwas angeschaut und sie bei Vorbereitungsspielen gesehen, von denen ich aber generell nicht viel halte. Ich schätze Empfingen vor allem vorne stark ein. u Die Fragen stellte Michael Stock.

Von Volker Haag

Das Warten hat ein Ende. Am morgigen Samstag wird die neue Bezirksligasaison mit der Begegnung des Aufsteigers Vöhringen gegen die SG Hallwangen eingeleitet. Auch der zweite Aufsteiger, die SG Ahldorf-Mühlen, feiert zu Hause gegen Dornstetten seine Heimpremiere.

SG Vöhringen – SG Hallwangen (Samstag, ab 15.30 Uhr). Nach nur einem Jahr Pause ist die SG Vöhringen in der Bezirksliga zurück. Auftaktgegner der Koch-Mannschaft sind die Gäste aus Hallwangen. Für Vöhringens Trainer Wolfgang Koch sind die Ergebnisse der Testspiele spätestens mit dem Anpfiff der Startpartie Makulatur: "Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht. Was bringt es uns, wenn wir alle Testspiele gewonnen haben und den Auftakt verpatzen?" Von den Neuzugängen wird sicherlich Rückkehrer Marc Geiser von Anfang anlaufen, auf den sein Trainer große Stücke hält: "Marc ist fußballerisch über jeden Zweifel erhaben und er wird uns sicherlich auch im Auftaktspiel mit seiner Erfahrung weiterhelfen." Sein Gegenüber, Hallwangens Spielertrainer Marc Alle, rechnet mit einem hoch motivierten Aufsteiger, der seiner Mannschaft das Leben sicherlich sehr schwer machen wird: "Zu Beginn der Saison auf einen Aufsteiger zu treffen, ist nicht unbedingt von Vorteil. Gegen einen Aufsteiger müssen wir aber grundsätzlich versuchen zu punkten" Die Vorbereitung verlief nach Ansicht von Marc Alle, der im zweiten Jahr die SG trainiert, mit vielen Höhen und Tiefen. Er ist aber fest davon überzeugt, dass seine Mannschaft auf den Punkt für das Spiel in Vöhringen fit sein wird. Beide Mannschaften waren Mitte der Woche im Bezirkspokal beschäftigt und kamen ohne größere Probleme gegen unterklassige Gegner weiter. SG Ahldorf-Mühlen – SG Dornstetten (alle anderen Spiele am Sonntag ab 15.00 Uhr). Auch der zweite Aufsteiger, die SG Ahldorf-Mühlen feiert unter ihrem neuen Trainer Andreas Hug zu Hause ihre Saisonpremiere. Hug hofft, dass seine Mannschaft die Aufstiegseuphorie für das Spiel gegen Dornstetten beflügeln wird. Die Neuzugänge haben sich allesamt prima eingelebt und Hug verspricht sich insbesondere von Sven Saile sehr viel: "Sven muss sich zwar erst noch an das Tempo in der Bezirksliga gewöhnen. Aber er wird im Verlauf der Runde für Furore sorgen." Dagegen werden verletzungsbedingt mit Markus Kling, Thomas Müller und Jürgen Thomas drei wichtige Spieler für das Auftaktmatch fehlen. Die SG Dornstetten hat vor allem in der Offensive in der Sommerpause gutes Personal eingebüßt. Matze Weimer wechselte zum Landesligisten nach Freudenstadt und Waldemar Rootermel legt eine Familienpause ein. Dazu stehen Dornstettens Coach Sebastian Schmid auch Thomas Heinz und Dennis Braininger in dieser Saison nicht mehr zur Verfügung. Von den Neuzugängen werden wohl Philipp Kaupp und Torhüter Johannes Günter am Sonntag in Ahldorf in der Startformation auflaufen. Der Aderlass in der Offensive soll laut Dornstettens Trainer im Kollektiv aufgefangen werden. Für das Startspiel kommen der Youngster Dennis Schneider, der seinen Torinstinkt schon in der vorigen Rückrunde unter Beweis stellte, Philipp Wasel und Ercan Yamann in Frage. Im viertägigen Trainingslager im österreichischen Tirol holte sich die Mannschaft den letzten Feinschliff. FC Holzhausen – SV Gündringen. Im Panoramastadion in Holzhausen treffen zum Saisonstart zwei Tabellennachbarn aus der Vorsaison aufeinander. Von der Papierform das absolute Topspiel am ersten Spieltag. Der FC Holzhausen unter dem Trainergespann Onur Hepkeskin und Patrick Bialas hat sich zur neuen Saison weiter sinnvoll verstärkt und hat neuerdings die Favoritenrolle für den Meistertitel inne. Mit Ausnahme vom verletzten Marcel Gaber (Sprunggelenksprellung) dürften die Neuen allesamt gegen Gündringen im Startspiel auflaufen: "Die Mannschaft ist heiß auf den Auftakt. Gegen Gündringen wird es sicherlich nicht leicht, den ersten Dreier einzufahren." Im Vorjahr siegte der FC zu Hause mit 2:1 und verlor die erste Rückrundenpartie auswärts mit 0:3, der Anfang vom Ende der Meisterschaftshoffnungen. Gündringens neuer Trainer Hovsep Ygit tritt mit einigen Sorgenfalten die Reise nach Holzhausen an, fehlen ihm doch gegen den von der Konkurrenz ausgelobten Topfavoriten um die Meisterschaft gleich ein halbes Dutzend wichtiger Spieler. Aus seiner Abwehrformation ist nur noch Thorsten Fetkenhauer verblieben. Patrick Gunesch, Seref Bagli, Marcel Bihler, Niklas Kiefer und Philipp Schiemann fehlen aus unterschiedlichen Gründen – nicht gerade die beste Grundlage für einen ins Auge gefassten Punktgewinn bei den heimstarken Gastgebern. SV Baiersbronn – SV Huzenbach. Im Murgtal dürfen sich die Fans beider Mannschaften zum Saisonstart auf einen packendes Lokalderby freuen. Dabei fordert Aufsteiger Huzenbach den Platzhirsch Baiersbronn auf dessen eigenem Terrain heraus. Bernd Faißt, Trainer des SV Baiersbronn, erwartet einen aufmüpfigen Aufsteiger: "Wir streben natürlich mit aller Macht die ersten drei Punkte an. Wir wissen aber, was uns erwartet und es wird sicherlich gleich richtig zur Sache gehen." Faißt stellt sich auf eine nicht einfache Saison für seine Mannschaft ein, da die Abgänge seines Torjägers Kevin Braun und der beiden Stammspieler Patrick Braun und Marcus Gässler schwer wiegen. Aufsteiger Huzenbach unter ihrem neuen Trainer Frank Kilian hat schon den ersten Dämpfer erhalten. Im Pokal kam in der Qualifikationsrunde gegen den A-Ligisten Aach das frühe aus. Kilian relativiert aber das Pokal-Aus seiner Mannschaft: "Im Vorjahr hat die Mannschaft gegen den gleichen Gegner auch schon verloren. Wir haben drei saublöde Tore nach langen Bällen eingefangen. Das müssen wir gegen Baiersbronn abstellen." Der Ausfall seines Abwehrchefs Jochen Wegener (Kreuzbandriss) wiegt indes schwerer. Zusätzlich wird Marc Günter urlaubsbedingt fehlen. Kilian verspricht aber, dass seine Mannschaft sich in Baiersbronn nicht verstecken wird. "In der Offensive sind wir immer für Tore gut. Wir müssen aber die bekannt gute Offensive der Baiersbronner in den Griff bekommen." SV Eutingen – SF Salzstetten. Mit einem neuen Trainertrio nimmt der SV Eutingen die neue Saison und damit die erfolgreiche Zeit von Mehmet Özkoyuncu in Angriff. Der dritte Platz im Gäu-Turnier war die erste Duftmarke, die Sven Keck und Lutz Paarsch an ihrer alten Wirkungsstätte gleich setzten. Frank Weindel, der dem Trainerduo zur Seite steht, blickt vorsichtig optimistisch auf den nahenden Rundenstart. "Die Mannschaft hat gut gearbeitet und wir hatten in der Vorbereitung eine sehr gute Trainingsbeteiligung. Menschlich und sportlich passt es mit Sven und Lutz – jetzt gilt es." Salzstettens neuer Trainer Daniel Kevric hat es in der Vorbereitung personell gleich richtig gebeutelt. Mit Mustafa Naim (erneuter Kreuzbandriss), Pacal Spohn (Leistenprobleme) und Nico Piechotta (Kieferriss) fallen gleich drei wichtige Spieler längerfristig aus. Dadurch sieht der Salzstetter Trainer die Gastgeber für den Saisonauftakt leicht im Vorteil: "Durch diese Ausfälle bin ich gezwungen, meine Viererkette umzubauen und wir müssen sehen, wie sich das gegen die in der Offensive so starken Eutinger am Sonntag auswirken wird." SG Empfingen – TuS Ergenzingen (Lesen Sie dazu unsere Interviews zum Spiel des Tages). VfR Sulz – TSF Dornhan (in Hopfau). Zum Rundenauftakt trifft der VfR Sulz in Hopfau im Lokalderby auf den Lokalrivalen aus Dornhan. VfR-Trainer Holger Banholzer erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: "Wir wissen um die Stärken der Dornhaner, deren Spiel von Timo Rath und ihren schnellen Flügelspielern dominiert wird." Auf seinen Kapitän Dennis Steinwand wird Banholzer auf unbestimmte Zeit verzichten müssen, der sich im Testspiel gegen Seedorf einen Kreuzbandriss zugezogen hat. Außerdem wird sein Co-Trainer Danijel Kovacevic urlaubsbedingt fehlen. Dagegen dürften seine zwei Offensivneuzugänge Philipp Rumpel und Dominik Golubovic schnell auf Betriebstemperatur kommen. Aus den Worten von Dornhans Spielertrainer Timo Rath schwingt großer Respekt gegenüber dem Gegner mit: "Die haben sich vor allem in der Offensive gut verstärkt und nach den Ergebnissen zu urteilen eine gute Vorbereitung hinter sich." Dornhans Trainer peilt zumindest einen Punkt an. Zu diesem Vorhaben wird ihm sein Offensivspieler Marcel Kohl urlaubsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Spielfrei: SV Wachendorf.