Die Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald bei ihrer Sitzung in der Festhalle Pfalzgrafenweiler. Foto: Härtel Foto: Schwarzwälder-Bote

Entwicklungskonzept: Leader-Aktionsgruppe gibt weitere Mittel frei / EU zahlt mit

Region. In ihrer jüngsten Sitzung in Pfalzgrafenweiler hat die Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald vier weitere Projekte zur Förderung ausgewählt. "Entscheidend für das Auswahlergebnis war, dass die Projekte eng auf das regionale Entwicklungskonzept der Aktionsgruppe Nordschwarzwald abgestimmt sind und dazu beitragen, die dort für die Region formulierten Entwicklungsziele umzusetzen", erläuterte der stellvertretende Vorsitzende der Leader-Aktionsgruppe Nordschwarzwald, Landrat Klaus Michael Rückert, der die Sitzung leitete.

Handbuch zum Erhalt der Holzbaukultur

Zu den ausgewählten Projekten gehören nach Auskunft von Dajana Greger, Geschäftsführerin der Aktionsgruppe, die Erstellung eines Handbuchs zum Erhalt der regionalen Holzbaukultur im Nordschwarzwald, das in Trägerschaft des Landkreises Freudenstadt und in enger Kooperation mit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Nordschwarzwald, umgesetzt wird.

Zur Förderung ausgewählt wurde außerdem ein Projekt der Gemeinde Loßburg, mit dem langfristig die Lebensqualität durch Nähe für die Bürger gestärkt werden soll sowie der Aufbau eines Netzwerks für Gesundheit und Tourismus im Nordschwarzwald, das pilothaft von den Calwer Kommunen Bad Wildbad, Bad Herrenalb, Bad Liebenzell und Schömberg in Kooperation mit der Tourismus GmbH des Landkreises Calw und dem Institut für Gesundheitswirtschaft der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen-Geislingen aufgebaut werden soll. Gefördert werden soll auch ein Kooperationsprojekt, das gebietsübergreifend in den Regionen Nordschwarzwald und Heckengäu umgesetzt werden soll. Hierzu plant die Wirtschaftsförderung des Landkreises Calw mit weiteren Projektpartnern wie dem Landkreis Freudenstadt und der Wirtschaftsförderung Region Nordschwarzwald (WFG) die Organisation eines Junior-Manager-Contests. Ziel ist es, durch Unternehmensplanspiele junge Menschen mit den Unternehmen in der Region zusammenzubringen und so zur Fachkräftesicherung im ländlichen Raum beizutragen. Mit den ausgewählten Projekten wird ein Investitionsvolumen von rund 221 000 Euro ausgelöst. Davon sind rund 111 600 Euro Fördermittel der Europäischen Union. Bevor es losgeht, müssen die von der Aktionsgruppe beschlossenen Vorhaben jedoch erst vom zuständigen Regierungspräsidium bewilligt werden.

Vier Millionen Euro bis zum Jahr 2020

Insgesamt stehen der Aktionsgruppe bis 2020 rund vier Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung. Die nächste Sitzung der Leader-Aktionsgruppe findet voraussichtlich im Februar 2017 statt. Dann sollen Projekte beschlossen werden, die der Landschaftspflege dienen, Frauen im ländlichen Raum unterstützen und Existenzgründungen sowie Projekte im Bereich Kunst und Kultur.