Manuel Digeser war einer der Aufsteiger der Schiedsrichtergruppe Horb. Foto: Burkhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballGemeinsamer Neulingskurs für Schiedsrichter

(jak). 22 Mann stehen auf dem Platz und wollen kicken. Doch der wichtigste Mann bei einem Fußballspiel fehlt – der Schiedsrichter. Das könnte demnächst häufiger passieren, denn gerade im hiesigen Bezirk fehlt es in den Schiedsrichtergruppen Horb und Freudenstadt an Schiedsrichtern. Ein gemeinsamer Neulingskurs soll Abhilfe bringen.

Die Situation ist nicht neu, hat sich in den letzten Monaten aber verschärft. Die beiden Schiedsrichtergruppen Horb und Freudenstadt haben zu wenig Männer und auch Frauen in ihren Reihen. Vor allem in der Gruppe Freudenstadt spitzt sich die Situation zu. Mit einem gemeinsamen Neulingskurs will Bezirksschiedsrichter-Obmann Markus Teufel und die Freudenstädter Obfrau Andrea Fischer einen weiteren Versuch starten, neue Schiedsrichter zu gewinnen. In einem dringenden Appell fordern Markus Teufel und Andrea Fischer alle Fußballvereine des Bezirks auf, nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten Ausschau zu halten und diese dann für den Mitte September beginnenden Neulingskurs zu melden.

Schon jetzt können Spiele der Reserven und in manchen Altersklassen der Jugend nicht mehr besetzt werden, und diese Situation wird sich in Zukunft noch verschärfen. Das kann auch nicht im Interesse der Vereine liegen, die dann solche Spiele selbst pfeifen müssen – mit allen Schwierigkeiten, die damit verbunden sind. Markus Teufel appelliert vor allem an die Vereine, die überhaupt keine oder zu wenig Schiedsrichter haben und deshalb Jahr für Jahr beachtliche Strafen – das geht bis in den vierstelligen Bereich – an den WFV zahlen müssen. "Dieses Geld wäre besser in Ausrüstungsgegenstände für neue Schiedsrichter angelegt", meint Teufel.

Der gemeinsame Neulingskurs beginnt am 16. September und endet am 2. Oktober. Die Schulungen werden zur Hälfte im Sportheim des SSV Dettensee und des SV Glatten abgehalten. Das Mindestalter der Teilnehmer beträgt 14 Jahre, ein Interesse am Fußball sollte natürlich vorhanden sein und eine Einsatzbereitschaft für jährlich mindestens 15 Spielleitungen und Teilnahme an den regelmäßig stattfindenden Lehrabenden ebenfalls.

Nach dem Neulingskurs an sieben Abenden erfolgt eine schriftliche Prüfung durch Beantworten von Regelfragen. Nach der Prüfung erfolgen dann, je nach Alter, erste Einsätze im Junioren- und auch schon im Erwachsenenbereich, beginnend in den unteren Klassen. Hierbei erfolgt zunächst auch eine Betreuung durch erfahrene Schiedsricher-Kollegen, so genannte Paten. Bei Eignung können gegebenenfalls auf Kreis- und Bezirksebene Klassen in einem Jahr übersprungen werden.

Ab der Landesliga benötigt jeder Kandidat pro Spielklasse grundsätzlich ein Jahr. Bis in die Bundesliga sollen mindestens sechs bis acht Jahre veranschlagt werden. Die Eignung für die höhere Spielklasse wird durch Schiedsrichter-Beobachter festgestellt. Die Sportkleidung wird normalerweise vom Verein gestellt. Die Fahrtkosten zu den Spielleitungen werden ersetzt, daneben gibt es abhängig von der Spielklasse Aufwandsentschädigungen zwischen neun Euro für Schülerspiele, 150 Euro für Spiele der Regionalliga und – bis dahin ist es allerdings ein weiter Weg – 3068 Euro für Bundesligaspiele.

Die Schulungsabende sind in der 38. Woche am 16. und 17. September, in der 39. Woche am 22., 23. und 24. September und in der 40. Woche am 29. September und am 2. Oktober.

Die Vereine werden gebeten, ihre Kandidaten entweder bei Andreas Neef für die Schiedsrichtergruppe Horb oder bei Andrea Fischer für die Schiedsrichtergruppe Freudenstadt anzumelden. Andreas Neef ist unter der Telefonnummer 07457/36 27 oder der E-Mailadresse andreas.neef@gmx.de zu erreichen, Andrea Fischer unter der Telefonnummer 07443/ 202 01 oder per E-Mail an andrea.fischer4@gmx.de.