Parteien: Liberale im Kreis Freudenstadt verzeichnen leichtes Mitglieder-Plus
Timm Kern, Landtagsabgeordneter, bleibt Vorsitzender des FDP-Kreisverbands Freudenstadt. Die Liberalen streben bei der Bundestagswahl ein Ergebnis von "acht Prozent plus" in Baden-Württemberg an.
Kreis Freudenstadt. Dies sind zwei Ergebnisse der Mitgliederversammlung im Gasthaus Schwanen in Glatten. In seinem Rückblick bezeichnete Kern 2016 als ein politisch "äußerst turbulentes Jahr". Die Welt sei "ein Stück weit aus den Fugen geraten" durch die Wahlen in den USA, die Entwicklungen in der Türkei und die Wahlerfolge der AfD.
Zurzeit habe der Kreisverband 95 Mitglieder, was eine leichte Steigerung bedeute. Sieben neue Mitglieder traten dem Kreisverband bei, darunter junge Menschen.
Die FDP stehe für ihn als eine Partei der Mitte und Vernunft. Vernunftgeleitete Politik solle nicht aus dem Bauch heraus geführt werden. "Wir brauchen Entscheidungen auf Basis von Fakten und Vernunft. Und wir brauchen Europa", so Kern. Der europäische Markt sei entscheidend für den Wohlstand. Bei der Terrorismusbekämpfung müsse Europa zusammenstehen.
Mit 13,5 Prozent habe der Kreisverband Freudenstadt ein stolzes Ergebnis bei der Landtagswahl abgeliefert. Für dieses "super Wahlergebnis" darf der Kreisverband nun jetzt sieben und damit ein Mitglied mehr zum Landesparteitag senden. Für ihren großen Einsatz erhielten Mitglieder und Helfer ein großes Lob. Ziel sei es, neue Mitglieder in der Fläche zu gewinnen und "noch mehr junge Menschen für die Politik zu begeistern".
Lösungen statt Populismus
Kern wurde einstimmig als Vorsitzender des Kreisverbands im Amt bestätigt. Er dankte für das Vertrauen, dies sei für ihn Motivation, sich weiter für die Politik und den Kreisverband zu engagieren. Ernst Wolf bleibt sein erster Stellvertreter. Neu im Vorstand sind Schatzmeister Axel Brandauer und Lutz Hermann, zweiter Stellvertreter des Vorsitzenden. Der Baiersbronner Hermann stellte sich kurz den Mitgliedern vor. Er wolle politisch etwas bewegen, vor allem im Wahljahr 2017. Sein Vater war 40 Jahre FDP-Mitglied. "Acht Prozent plus" lautet die Vorgabe der FDP in Baden-Württemberg zur Bundestagswahl, so Kern. So sei die Partei eine "Alternative für Demokraten". Um den Staat fit zu machen, bedürfe es Reformen und mutiger Schritte. Er zeigte sich überzeugt, dass viele Menschen diesen Weg mitgehen.
In der anschließenden Debatte wurden die Flüchtlingswelle und damit verbundene Verwaltungsprobleme angesprochen. "Populisten macht man klein, indem man die Probleme löst", so Kern. Die FDP fordere seit 20 Jahren ein Einwanderungsgesetz.
Zum Neujahrsempfang am 17. Januar in der Firma Wolf Produktionssysteme (Freudenstadt) wurde Menno Harms als Festredner gewonnen. Der ehemalige Chef von Hewlet Packard Deutschland referiert über die Digitalisierung und diskutiert im Anschluss darüber mit Michael Theurer.
Vorstand: Kreisvorsitzender Timm Kern, erster Stellvertreter Ernst Wolf, zweiter Stellvertreter Lutz Hermann, Beisitzer Andreas Stark, Peter Raisch, Frank Günther, Ulli Schmelzle, Peter Woikowski, Gudrun Gaiser, Schatzmeister Axel Brandauer. Delegierte zum Bundesparteitag: Michael Theurer (Ersatzdelegierter Frank Günther). Delegierte zum Landesparteitag: Michael Theurer, Timm Kern, Andreas Stark, Jutta Kern, Axel Brandauer, Peter Woikowski und Lutz Hermann (Ersatzdelegierte Jürgen Veymelka, Ellen Stark, Ulli Schmelzle, Herbert Kern). Delegierte Bezirksversammlung: Ellen Stark, Andreas Stark, Lutz Hermann, Alexander Brandauer, Frank Günther, Peter Raisch, Jürgen Veymelka, Dieter Wörner, Peter Woikowski, Michael Theurer, Timm Kern, Martin Erbe, Bernd Borrmann und Philipp Brandauer (Ersatzdelegierte Gudrun Gaiser, Ulli Schmelzle, Helmut Köninger, Thomas Gaiser, Margot Borrmann und Ernst Wolf).
