Beim Empfang im Freudenstädter Kurhaus nach dem Start des Schwarzwald Musikfestivals (von links): Beat Fehlmann, Intendant der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, Pianist Alexej Gorlatch, SMF-Intendant Mark Mast, Minister Alexander Bonde, Landrat Klaus Michael Rückert und Sarah Loré vom Festivalbüro. Foto: Wiegert

Auftakt in der Freudenstädter Stadtkirche. Landrat Rückert verspricht ein "hochkarätiges Festival".

Freudenstadt - Vor der Musik gab der Landrat den verbalen Auftakt für das Schwarzwald Musikfestival 2014: Klaus Michael Rückert begrüßte die Zuhörer in der Freudenstädter Stadtkirche und dankte für die vielfältige Unterstützung, die das Festival erfährt.

In Vertretung des krankheitshalber fehlenden Oberbürgermeisters Julian Osswald, zugleich auch Verwaltungsratsvorsitzender der Festival-GmbH, begrüßte Rückert besonders Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, der die Schirmherrschaft für die Konzertreihe übernommen hat, Ministerialdirektor Herbert O. Zinell vom Innenministerium, Dekan Werner Trick als Hausherr, den stellvertretenden Verwaltungsratsvorsitzenden Klaus-Ulrich Röber und Hermann Bareiss als Vorsitzenden des Kuratoriums. Rückert versprach ein "hochkarätiges Festival", auf das monatelang hingearbeitet worden sei. Das Festival umspanne den gesamten Schwarzwald.

Für die beiden Eröffnungskonzerte sei mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz einer der führenden Klangkörper Baden-Württembergs engagiert worden.

Besonders würdigte Rückert die großzügige Unterstützung aus der Wirtschaft und durch das Land Baden-Württemberg. Dem Dank schloss sich Intendant Mark Mast bei einem Empfang an, den der Landkreis nach dem Eröffnungskonzert im Großen Kursaal des Freudenstädter Kurhauses ausrichtete. Die Gesellschafter der öffentlichen Hand und vor allem Geld- und Sachleistungen von der Wirtschaft im Schwarzwald machten das Festival erst möglich. Hoch schätzte Mast auch den Einsatz des Verwaltungsratsvorsitzenden: Ohne OB Julian Osswald "gäbe es das Festival nicht mehr".

An Minister Bonde gerichtet äußerte der Intendant die Hoffnung, "dass das Schwarzwald Musikfestival nicht von der Landkarte der öffentlichen Förderung verschwindet". Besonders dankte Mast auch Sarah Loré, die im Festivalbüro seit November die Fäden allein zusammenhält.

Unter dem Eindruck des Beethoven-Abends war sich Rückert sicher, dass vom Schwarzwald durchaus künstlerische Impulse über die Region hinaus gehen: "Gemeinsam zeigen wir der ganzen Welt, dass wir nicht hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen wohnen."

Auch Intendant Mark Mast würdigte die Leistung der Instrumentalisten beim Eröffnungskonzert, wobei er seine Rolle mit einem Augenzwinkern in den Hintergrund stellte: "Der Dirigent ist der Einzige auf der Bühne, der keine Musik macht", stellte Mast fest und fügte ironisch hinzu: "Wenn er nicht stört, ist schon viel erreicht." Die drei Werke des Beethoven-Abends – die Egmont-Ouvertüre, das fünfte Klavierkonzert und die fünfte Symphonie – seien zum ersten Mal in Freudenstadt gespielt worden. Auch er als Intendant sei lernfähig und habe erkannt, "dass Beethoven besonders gut in den Schwarzwald passt".

Besonders dankte Mast dem Orchester mit Intendant Beat Fehlmann und dem jungen Pianisten Alexej Gorlatch. Sie alle hätten "fernab jeder Routine, frisch und zupackend" gespielt. Erst zwei Tage vor dem Eröffnungskonzert begannen die gemeinsamen Proben von Solist und Orchester.

Das Schwarzwald Musikfestival versteht sich laut Mast auch als Plattform für die Profi-Orchester in Baden-Württemberg. Er würde sich deshalb freuen, sagte der Intendant, wenn die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz bei dem kompletten Zyklus der fünf Klavierkonzerte Beethovens mitwirken würde. Der Pianist Alexej Gorlatch ist jedenfalls dabei.