Veranstaltung zieht tausende Besucher nach Freudenstadt. Buntes Programm für Jung und Alt.
Freudenstadt - "Glück dem Tüchtigen": Rechtzeitig zum Stadtfestbeginn verzogen sich am Samstag die drohenden Regenwolken. Und so wurde auch das 45. Stadtfest am Wochenende zum Besuchermagneten. Das heitere Fest startete mit dem Fassanstich von Oberbürgermeister Julian Osswald, der gekonnt mit zwei Hammerschlägen den Gerstensaft zum Fließen brachte.
Der OB kündigte zum 45. Stadtfest, das in der Anfangszeit Sommernachtsfest hieß, zwei abwechslungsreiche Tage voller Lebensfreude an. Er begrüßte unter anderem die Vertreter der Partnergemeinden Schöneck/Vogtland und Männedorf in der Schweiz. Osswald lobte alle Beteiligten, die zum Teil bereits lange im Vorfeld mitgewirkt hatten. Ganz speziell dankte er den Koordinatorinnen des Stadtfests, Ellen Bidermann-Hoppart und Anne Dunker von der Freudenstadt Tourismus. Ein weiterer Dank ging an die 30 Vereine, die mit viel Engagement zum Gelingen des Fests beitrugen, sowie an alle Sponsoren und weiteren Beteiligten. Ein Lob gab es für die Gastronomen, die bis in die späte Nacht hinein fürs leibliche Wohl sorgten.
Auch zum Thema Sicherheit hatten sich die Stadtfest-Macher ihre Gedanken gemacht. So gab es bei den Eintrittsbändern ein Ampelsystem. Die Altersgruppe von 14 bis 16 Jahren erhielt Bänder in Rot. Gelbe Bänder gingen an die 16- bis 18-Jährigen, während Erwachsene Grün trugen. So hatten die Ausschankbetriebe sofort den Überblick, wer welches Getränk erhalten darf.
Bereits vor dem Fassanstich stimmte die Ballettschule Julia Haas die Gäste mit vier Tanzgruppen ein. Für ihre tollen Darbietungen erhielten die Tänzerinnen reichlich Applaus. Unter dem Motto "Menschen zwischen Himmel und Erde" präsentierten sich Falko Traber und seine Truppe als Könige der Lüfte. Artistin Sophia überzeugte mit schwindelerregenden Turnübungen auf einem 48 Meter hohen Mast.
Mut bewies Tourismusdirektor Michael Krause. Auf dem Trapez sitzend, begleitete er Traber mit dem Motorrad bei der Hochseil-Fahrt zum Rathausturm. Die Show der berühmten Artistenfamilie kam gut an und wurde bejubelt.
Für alle Bevölkerungsgruppen war am Abend etwas dabei. Nachdem sich die Wolken verzogen hatten, füllte sich der Marktplatzbereich immer mehr. Auf fünf Showbühnen gab es abwechslungsreiche Unterhaltung. Blues, Rock, Schlager oder Volksmusik hallten über den Marktplatz. Die Showbands zeigten sich in Hochform.
Schausteller begeisterten die Kinder mit Karussells, Trampolin und großen Wasserbällen. Eine Modelleisenbahn zum Mitfahren drehte schnaubend am unteren Marktplatz ihre Runden. In der Abenddämmerung wurde das gesamte Festgelände zur Flaniermeile für Erwachsene und Kinder. Auf dem Grün des unteren Marktplatzes nahm ein Heißluftballon Form an – um beim Ballonglühen eindrucksvoll zu leuchten. Höhepunkt des Abends war das gelungene Feuerwerk, das zu sanften Melodien fantastische Bilder an den Himmel zauberte. Auch dafür gab es reichlich Beifall. Bis weit in die Nacht hinein wurde am Samstag gefeiert.
Im Zeichen der Familie stand der Sonntag. An den Begegnungsstätten der Kirchen und sozialen Dienste konnten sich die Besucher über deren Arbeit informieren. Die Pfadfinder zogen ebenfalls viele Menschen an. Auf großes Interesse stießen die Vorführungen der Malteser-Rettungshundestaffel aus Rottenburg und der ökumenische Gottesdienst vor der Stadtkirche. Zum gelungenen Fest trugen außerdem die Tanzgruppen des Nachbarschafts- und Geselligkeitsvereins Ziegeltal, Jonglagen und Zaubereien bei.
Aus Sicht der Polizei verlief das Stadtfest am Samstag ruhig. Beamte des Polizeireviers Freudenstadt, unterstützt von Kollegen des Polizeipräsidiums, wurden nur zu wenigen verbalen Auseinandersetzungen hinzugezogen.