BehindertensportDornstetter Starter trotzen schweren Bedingungen in Todtnauberg

Auch bei der vierten Austragung der Winterspiele von Special Olympics Baden-Württemberg am Start waren Teilnehmer der Schwarzwaldwerkstatt Dornstetten. Erstmalig fand die Veranstaltung für Menschen mit geistiger Behinderung in Todtnauberg statt. Und es gab auch noch eine weitere Premiere, standen doch für die rund 130 Sportlerinnen und Sportler Wettbewerbe im Skilanglauf und im Schneeschuhgehen auf dem Programm

Auch die Erfolge können sich sehen lassen. Im Riesenslalom belegte Sebastian Schuler den zweiten Platz. Gleich zwei Silbermedaillen holte das Unified-Team Sabine Hauber und Susanne Meyer-Böhringer in den Disziplinen Riesenslalom und Super-G.

Im Skilanglauf konnte Monika Schwank auf eine Distanz von 50 Metern ebenfalls eine Silbermedaille ergattern. Stefanie Kurz schaffte es bei einer Distanz von 100 Metern sogar als Siegerin ganz nach oben auf die Siegertreppe. Thorsten Schorling musste die längste Distanz von allen Langläufern hinter sich bringen und kämpfte sich nach einem Kilometer auf den vierten Platz.

Ein besonderer Höhepunkt beim Langlauf-Wettbewerb war die Unified-Staffel der Schwarzwaldwerkstatt. Auf einer Strecke von 4 x 100 Metern trat ein Team von Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam an. Für ihre sportliche Teamleistung wurden Stefanie Kurz, Thorsten Schorling, Hermann Kurz und Albin Tanzberger mit der Goldmedaille belohnt.

Im Schneeschuhlaufen konnte Thorsten Haas bei seinem Rennen über 100 Meter den zweiten Platz erreichen. Dass es bei dieser Sportveranstaltung jedoch nicht um Konkurrenz, sondern mehr um das sportliche Miteinander geht, zeigten die Schneeschuhläufer. Dabei bildeten sich spontan einige einrichtungsübergreifende Zwei-Mann-Staffeln, die einem separaten Wettbewerb über 2 x 100 Meter liefen. Thorsten Haas konnte gemeinsam mit seinem Partner aus der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten erneut den zweiten Platz belegen.

Der milde Winter stellte eine große Herausforderung für die Veranstalter der Winterspiele dar. Überall herrschte Schneemangel so dass das Präparieren der Pisten und Loipen nur unter sehr großen Aufwand möglich war. Beim Training am Donnerstagnachmittag konnten sich Trainier und Athleten noch nicht so recht vorstellen, dass es möglich sein sollte, auf diesen Pisten und Loipen Wettbewerbe abzuhalten.

Trotz aller Bemühungen forderte der morgens noch stark vereiste Kunstschnee bei den Klassifizierungsrennen höchste Konzentration von den Skifahrern. Nach dem Sonnenschein am Mittag war dann bei den ersten Finalläufen am Nachmittag eine kräftigte Oberschenkelmuskulatur gefragt, um es im Schneematsch ins Ziel zu schaffen. Bei den letzten Finalläufen wurden die Sportler dann wieder von einem kalten Wintertag überrascht.