Verdientes torloses Remis in Freudenstadt / Punkt bringt Gastgeber im Abstiegskampf nicht weiter

Von Arno Schade

SpVgg Freudenstadt – SpVgg Schramberg 0:0. Mit diesem Ergebnis hatte im Vorfeld wohl kaum jemand gerechnet. Ausgerechnet zwei zuletzt wegen ihres Defensivverhaltens und vieler Gegentreffer in die Kritik geraten Mannschaften trennen sich mit einem torlosen Remis, das einzig den Gästen etwas nützt.

89. Minute: Freudenstadts Stürmer Sebastian Braun strebt auf das Schramberger Tor zu, vermeidet allerdings den Zweikampf mit einem ihn begleitenden Abwehrspieler und scheitert am hervorragend reagierenden Keeper Marcel Kehrer. "Das war eigentlich unsere größte Chance im ganzen Spiel", so nachher SpVgg-Co-Trainer Sergej Steblau zu der Szene, die das 0:0 endgültig perfekt machte.

Dabei hatte man sich im Lager der Gastgeber so viel vorgenommen, wollte nach zwei herben Niederlagen in Folge wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Mit Dominik Graf und Patrick Möhrle hatte Trainer Jens Bertiller zwei Spitzen aufgeboten, doch viel Druck auf die Schramberger Abwehr konnte die SpVgg Freudenstadt über die gesamte 90 Minuten nicht aufbauen. "Vor allem spielerisch hatten wir auf eine deutliche Steigerung gehofft, doch die ist ausgeblieben", so Sergej Steblau zu einer Partie, die sich weitgehend im Mittelfeld abspielte. Auch die SpVgg Schramberg verstand es nämlich bis auf wenige Ausnahmen nicht, gefährliche Situationen am Strafraum zu kreieren und Torwart Lukas Betz in ernsthafte Probleme zu bringen. Auch vom derzeit erfolgreichsten Landesliga-Torschützen Christian Braun war mit Ausnahme eines ersten, harmlosen Warnschusses nach fünf Minuten kaum etwas zu sehen, was auch ein Verdienst der Innenverteidiger Pascal Fahrner und Eugen Remmel war. "Mit Abstand unsere besten beiden Spieler, die wieder an die Leistungen der Vorsaison angeknüpft haben", lobte auch Steblau seine Abwehrrecken, denen allerdings ihre Vorderleute durch viele Balleroberungen schon einige Arbeit abnahmen.

Nach vorne allerdings blieben auch die Freudenstädter Bemühungen erfolglos, die nach rund 15 Minuten eine leichte Überlegenheit herausspielen konnten. Diese bessere Phase hielt allerdings nur eine knappe Viertelstunde an und wurde abgeschlossen durch eine mutige Volley-Abnahme von Sasa Matanovic, die jedoch in die dritte Etage ging.

Mit der Einwechslung von Gerhard Melewzik für den glücklosen Lukas Wuzik versuchte Jens Bertiller nach der Halbzeit neue Akzente zu setzen. Doch auch diese Maßnahme verpuffte schnell wieder und die Begegnung nahm an Klasse nicht zu. Einzig eine Einzelaktion von Sertan Daglar sorgte für etwas Gefahr, doch ein Abwehrspieler lenkte mit etwas Glück das Leder über die Latte (47.).

Auch Schrambergs Coach Onur Hepkeskin reagierte in der Pause und brachte Walter Ako für Ovidiu-Marcel Gaber. Und der Einwechselspieler hatte auch die beste Gelegenheit der Gäste in der zweiten Halbzeit, ging dabei aber ebenso wie später Sebastian Braun zu halbherzig zu Werke.