Die Ehrengäste vor der neuen Kletterwand (von links): Alfred Schweizer, Doris Krah, Gerald Hellstern, Stephanie Hentschel, Waltraud Gebert, Bernhard Gebert und Alexander Heim. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Alpenverein: Neue Kletterwand in der David-Fahrner-Halle eingeweiht

Echtes Schmuckstück: Seine neue Kletterwand in der David-Fahrner-Halle nahm der Deutsche Alpenverein Freudenstadt offiziell in Betrieb. Zahlreiche Gäste waren zum Einweihungsfest gekommen.

Freudenstadt. Die Kletter-Profis Alexandra Schweikart (Mitglied Sektion Freudenstadt) und Christian Bindhammer zeigten dazu Klettereinlagen der Extraklasse. Teils frei unter dem Hallendach hängend, absolvierten sie Routen mit einem Schwierigkeitsgrad von bis zu zehn.

Mit 1250 Mitgliedern ist der Alpenverein der zweitgrößte Klub in der Stadt. 250 davon trainieren an der Kletterwand, die nun doppelt so groß wie die alte ist. Zum Festakt kamen auch Bürgermeisterin Stephanie Hentschel, die Vorsitzende des DAV-Landesverbands Baden-Württemberg, Doris Krah, und Sportkreispräsident Alfred Schweizer sowie Stadträte.

Vorsitzender Gerald Hellstern ging nochmals auf die Geschichte der alten Kletterwand ein, die einst vor über 25 Jahren von einigen verwegenen Mitgliedern geplant und in Eigenleistung gebaut worden war. Abnutzungserscheinungen und der große Bedarf der Mitglieder machten den Neubau notwendig. wurde. "Der DAV ist einer der wenigen Sportvereine, die kontinuierliches Wachstum auch durch die Zunahme beim Klettern meldeten", so Hellstern. "Vielleicht werden wir so doch noch der größte Vereine in Freudenstadt."

120 000 Euro flossen in das Projekt. Der Vorsitzende dankte der Stadt, dem Landessportbund WLSB und dem Alpenverein für die Zuschüsse; ferner unterstützten mehr als 20 Sponsoren und Nachbarsektionen den Bau. Viele Vereinsmitglieder halfen durch Spenden und ehrenamtliche Arbeit mit. Hellstern lobte den "Top-Zusammenhalt" im Verein. Ein Lob erhielt der ehemalige Bürgermeister Gerhard Link und Petra Weinrecht von der Stadt für ihre "vorbildliche Mitarbeit". Ein Geschenk erhielt Bernhard Gebert, Leiter des Projekts, der über lange Zeit täglich mit dem Vorhaben beschäftigt war.

"Klettern verbindet die Menschen", sagte Bürgermeisterin Hentschel, die auch die Arbeit ihres Vorgänger Link lobte. Kraft, Kondition und Technik seien an der Kletterwand erforderlich. Die Stadt habe gerne 25 000 Euro beigesteuert und die 40 000 Euro Bürgschaft übernommen. Einen Kletterstein von der Sektion München überreichte Krah nach ihrem Grußwort. Sportkreispräsident Schweizer freute sich, dass der Württembergische Landesportbund als Bindemitglied zum Sportkreis Freudenstadt für das Bauvorhaben insgesamt 15 000 Euro zugesagt hat. Er dankte allen, die am Projekt mitwirkten und ging auf die Wichtigkeit des Ehrenamts und Jugendarbeit in den Vereinen ein. Christian Bindhammer von der Firma Masterrange (Wiggensbach), Generalunternehmer der Firma SintRoc (Arco, Norditalien) erläuterte den Bau der neuen Kletterwand.

Als Referent für Sportkletter im Verein führte Andreas Heim, der für die Kletterwand zuständig ist, durchs weitere Programm. Beifallsstürme gab es für die Klettereinlagen von Schweikart und Bindhammer an der neuen Wand.

Mit ihrem Haltepartner Christopher Igel berichtete Schweikart, die aus Bad Rippoldsau stammt und mittlerweile Profikletterin ist, über ihre zwölftägige Klettertour am EL Captain im Yosemite Valley. Geschlafen wurde an der Wand. Für die fesselnden Videos und Bildern gab es donnernden Applaus.

 Jeweils mittwochs und donnerstags ist ab 20 Uhr Training an der Kletterwand, ferner an einigen Samstagen und Sonntagen.

Weitere Informationen: www.alpenverein-freudenstadt.de