Noch zwei Wochen kann das Strick-Graffiti am Martin-Luther-Platz bewundert werden. Dann wird es abgehängt. Wieder zwei Wochen später ist das Glockenspiel um vier Glocken reicher. Foto: Haier Foto: Schwarzwälder-Bote

Graffiti hängt noch zwei Wochen am Glockenspiel

Von Dirk Haier

Freudenstadt. Zwei Wochen kann das Strick-Graffiti mit seinen sechs Motiven zum Thema Musik und Klang, das die Frauen vom ehemaligen Strick-Plausch im "Pano-Stüble" am Glockenspiel im Mai am Martin-Luther-Platz angebracht hatten, noch betrachtet werden. Am Mittwoch, 15. Oktober, wird es mit Hilfe der Feuerwehr, die die Frauen schon beim Aufhängen unterstützt hatte, abgehängt.

Wieder zwei Wochen später wird das Graffiti, für das die Frauen in rund 700 Handarbeitsstunden sieben bis acht Kilo Wolle verarbeitet hatten, versteigert. Der Erlös soll für eine Tafel verwendet werden, die am Glockenspiel angebracht wird. Für Mittwoch, 29. Oktober, lädt der Lions Club Freudenstadt nämlich – neun Jahre nach der ersten – zu einer zweiten Einweihung des Glockenspiels ein. Dann ist das Kunstwerk – ursprünglich auf 16 Glocken angelegt und bisher mit zwölf bestückt – vollendet. Glockenspiel-Initiator Ulrich Schanbacher hat vier weitere Sponsoren, die Freudenstädter Gruppen repräsentieren, für die restlichen vier Glocken gewonnen. Diese werden derzeit von einer auf Turmuhren und Glockenspiele spezialisierten Firma in Melle (Niedersachsen) gegossen.

Auch bei den Strickerinnen gibt es Neuigkeiten. Sie machen, verstärkt um ein paar Frauen, die durch die Aktion am Martin-Luther-Platz auf die Gruppe aufmerksam geworden waren, nicht nur mit dem neuen Namen "Stricktreff SmS" (Stricken macht Spaß), sondern auch mit einem neuen Konzept weiter. Jeder Stricktreff steht künftig unter einem besonderen Thema, das vorher bekannt gegeben wird. Das Thema beim nächsten Treffen am 13. Oktober – also ausnahmsweise am zweiten, sonst immer am ersten Montag im Monat – ab 18.30 Uhr im "Pano-Stüble" lautet "Ufos in Freudenstadt". Die Ufos kommen nicht etwa aus dem All, sondern als "unfertige Objekte" aus dem Korb. "Jeder, der strickt oder häkelt, kennt das", so die Frauen, "irgendetwas Unfertiges treibt sich bestimmt noch im Handarbeitskorb rum. Wir geben Tipps, was man damit machen kann."