Nach Kräften wehrte sich auch die Walter-Knoll-Cup-Finalistin Stefanie Stemmer, musste sich ihrer Landsfrau Katharina Hobgarski aber geschlagen geben. Fotos: Wagner Foto: Schwarzwälder-Bote

TennisZwei hochklassige Spiele beenden zweiten Turniertag beim 23. BMW-ahg-Cup

Von Arno Schade

Der Besuch von Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner auf der Anlage des TC Bildechingen mit Hundedame Sophie brachte ihren Schützlingen erst einmal kein Glück. Erst als nacheinander die Wildcard-Spielerinnen Amelie Intert und Lena Rüffer in der ersten Runde des Hauptfeldes beim BMW-ahg-Cup ausgeschieden waren, konnte sie sich noch über den Sieg von Anna Grabic freuen.

Nach der Papierform waren die Niederlagen auch keine Überraschung, denn die Gegnerinnen sind jeweils in den 300-er Plätzen der Weltrangliste zu finden. Dazu musste Amelie Intert gleich gegen die im Turnier an Nummer zwei gesetzte Katy Dunn antreten. Die junge Engländerin machte im ersten Satz auch gleich Ernst und gewann deutlich mit 6:0.

Wesentlich ausgeglichener verlief der Beginn des zweiten Durchgangs, in dem Dunn mehrfach Probleme bei ihren Aufschlagspielen offenbarte. Amelie Intert hielt jetzt auch in den längeren Ballwechseln gut mit. Die bessere Länge in den Schlägen hatte aber ihre Gegnerin, die dadurch immer wieder Druck aufbaute, im richtigen Moment das Break schaffte und mit 6:3 Satz und Match holte.

Ähnlich der Verlauf des Spiels auf dem Centre Court, wo Lena Rüffer den ersten Satz nach einem 0:4-Auftakt gegen Marie Bouzkova mit 2:6 abgeben musste. Danach entwickelte sich aber ein Spiel auf Augenhöhe mit vergebenen Breakchancen hüben und drüben, bis diesmal nicht das verflixte siebte, sondern neunte Spiel die Entscheidung bringen sollte. Doppelt ärgerlich aus Sicht von Rüffer, die zunächst bei einem 0:40-Rückstand drei Breakbälle bravourös abwehrte, um den Punkt dann doch abgeben zu müssen. Damit war ihr Widerstand gebrochen und Marie Bouzkova brachte ihr letztes Service problemlos zum 6:4 durch.

Bleibt als einzige noch im Turnier vertretene Wildcard-Besitzerin Anna Gabric, die in zwei Sätzen gegen die in der Weltrangliste um mehr als 500 Ränge vor ihr stehende Schweizerin Jil Teichmann nach einer starken Leistung auf dem Turnier kickte, ehe am Abend in zwei erst in der Dämmerung beendeten Spielen noch absolute Höhepunkte auf die Zuschauer wartete.

Dabei schied nach einem der besten Spiele, das jemals in Bildechingen gespielt wurde, die an Nummer eins gesetzte Israelin Deniz Khazaniuk mit 4:6, 7:6 und 6:0 gegen eine beeindruckend aufspielende Anastasia Pribylova aus. Die ebenso wie ihre Gegnerin mit einem unglaublichen Tempo und bereits großer Präzision spielende junge Russin zeigte dabei im zweiten Satz ach noch einen beeindruckenden Kampfgeist, als sie einen 1:5-Rückstand in ein 6:5 drehte, dann allerdings den Tiebreak deutlich verlor. Im dritten Satz baute die zuvor zweimal an der Hüfte behandelte Israelin ab und verlor deutlich.

Ihr nach wie vor gutes Händchen und das richtige Timing für Tempoveränderungen bewies die Griechin Eleni Daniilidou in einem alles andere als einfachen Match gegen Guadalupe Perez Rojas. Die laufstarke Argentinierin forderte der ehemaligen Weltklassespielerin alles ab und unterlag nach teilweise spektakulären Ballwechseln nur knapp mit 4:6, 7:6 und 4:6.