Mit der SG Hallwangen (weiße Trikots) hat der Bezirksligist den Ansturm des SC Kaltbrunn noch einmal knapp überstanden. Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Bezirksliga-Relegationsspiel in Dornhan fallen alle neun Treffer vom Elfmeterpunkt

SG Hallwangen – SC Kaltbrunn 5:4 nach Elfmeterschießen (1:1, 1:1, 0:0). Alles bleibt erst einmal unverändert in der Bezirksliga nach dem Relegationsspiel in Dornhan.

Bis allerdings die SG Hallwangen ihren Platz verteidigt und den Ansturm des SC Kaltbrunn abgewehrt hatte, mussten sie vor über 1100 Zuschauern nach 120 Minuten auch noch in das nervenaufreibende Elfmeterschießen.

Dabei parierte Hallwangens Torwart Kevin Frey zunächst den Schuss ausgerechnet vom treffsicheren Stürmer Andreas Schmider. Als dann Nelson Mira das Aluminium traf, war das Spiel zu Ende und die Hallwanger Spieler und Fans durften gemeinsam über den Klassenerhalt jubeln. Udo Grün, Christoph Schrägle, Ruben Horlacher und Andreas Dieterle schossen dabei die SG Hallwangen endgültig zum Klassenerhalt. Beim SC Kaltbrunn trafen Fabian Gebert, Dennis Faisst, und Michael Fischer, ehe Schmider und Mira zu Pechvögeln wurden.

Auf der Dornhaner Platte war beim allerletzten Relegationsspiel der Saison schon sehr früh zu erkennen, dass es bis zur Entscheidung länger dauern könnte. Beide Seiten erwischten offensichtlich nicht ihren besten Tag. Dabei machten die Kaltbrunner den Eindruck, schon im vorausgegangenen Entscheidungsspiel der beiden Kreisliga A-Vizemeister in Hallwangen an ihre Kraftreserven gegangen zu sein. Sie zeigten eine Woche nach diesem Erfolg gegen Gündringen eigentlich nie das Engagement, mit dem sie das erste Spiel noch aus dem Feuer reißen konnten. Auch die SG Hallwangen konnte offensichtlich wegen der doch relativ langen Spielpause nach Ende der regulären Saison nicht mehr an ihre Leistungsgrenze gehen. So sahen die Zuschauer eine spielerisch eher magere Partie mit insgesamt wenig Höhepunkten.

Dazu passte, dass alle neun Treffer des Tages vom Elfmeterpunkt erzielt wurden. Die Führung der Kaltbrunner erzielte dabei Dennis Faisst (60.), der nach einem Foulspiel von Ruben Horlacher den fälligen Strafstoß verwandelte. Nur sechs Minuten später war alles wieder ausgeglichen, und auch diesmal war Ruben Horlacher (66.) beteiligt. Er verwandelte allerdings auf der anderen Seite einen Elfmeter für Hallwangen zum 1:1. Damit war sein Fehler zumindest wieder ausgemerzt.

Das Spiel begann recht verhalten. Beide Seiten beschränkten sich zuerst einmal auf die Defensive, und der Kopfball von Michael Fischer (13.) war das erste spärliche Zeichen vom SC Kaltbrunn. Dann aber dauerte es eine Weile bis es wieder gefährlich wurde. Die SG Hallwangen wurde jetzt aktiver und kam durch den Drehschuss von Oleg Semenov (36.) zur wirklich ersten gefährlichen Aktion vor dem gegnerischen Tor.

Eine große Steigerung gab es auch im zweiten Spielabschnitt nicht mehr. Beide Seiten versuchten allerdings auch in der Abwehr keinerlei Fehler zuzulassen, was ihnen weitgehend gelingen sollte. Die ersten Highlights waren die beiden erwähnten Strafstöße, viele Offensivaktionen wurden in der Folgezeit im Keim erstickt. Sehenswert vor der Verlängerung war noch der Heber von Florian Cupaiolo (81.) über den Torwart, aber auch über den langen Pfosten hinweg. Die Hallwanger, ganz besonders Trainer Andreas Neff, bedauerten dagegen die Großchance von Oleg Semenov (90.), der quasi in der Schlussminute hätte alles klar machen können.

Stadionsprecher Hans-Peter Hoferer, der die Zuschauer gewohnt euphorisch und zuverlässig über den Spielablauf informierte kündigte danach die Verlängerung an. Diese 30 Minuten verliefen ähnlich wie das vorherige Spiel: die Akteure hatten bei dem Sommerwetter am meisten mit sich selbst zu kämpfen und die Zuschauer warteten vergeblich auf eine Steigerung. Große Aufregung unter den Fans der Kaltbrunner dann in der 120. Minute, als Schiedsrichter Kugele (120.) bei einer Szene im Strafraum durchaus Strafstoß für Kaltbrunn hätte geben können. Weil seine Pfeife stuimm blieb kam es danach zum Showdown vom Elfmeterpunkt mit dem besseren Ende für die SG Hallwangen. Der SC Kaltbrunn muss in der nächsten Saison dagegen einen erneuten Anlauf in der Kreisliga A1 nehmen. MannschaftenSG Hallwangen: Kevin Frey, Patrick Ziefle, Falco Kirschmann, Christoph Schrägle, Tobias Stoll, Jochen Gehrmann, Marcel Kirschmann, Ruben Horlacher, Oleg Semenov, Jonas Kopf (76. Udo Grün) und Andreas Dieterle. SC Kaltbrunn: Florian Haist, Matthias Schmid, Patrick Kirgis, Matthias Waidele (105. Matteo Harter), Michael Fischer, Dennis Faisst, Nelson Mira, Fabian Gebert, Andreas Schmider, Michael Schoch, Patrick Weisser (75. Florian Cupaiolo). Schiedsrichter: Markus Kugele mit den Assistenten Ayhan Keser und Julius Wick (Schiedsrichtergruppe Calw).