Wie zuletzt in Seefeld erwischte Manuel Faißt in Oslo einen guten Tag auf Langlaufski. Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

Nordische Kombination: Manuel Faißt beim Kombinations-Langlauf am Holmenkollen schneller als Eric Frenzel.

Baiersbronn - Das war wieder eine sehr gelungene Vorstellung des nordischen Kombinierers Manuel Faißt beim Weltcup in Oslo. Diesmal vor allem dank einer starken Laufleistung kam der Baiersbronner am Holmenkollen auf den elften Platz.

Keine leichten Bedingiungen fanden auch die Kombinierer bei ihrem Wettkampf am Samstag vor, nachdem die Trainingssprünge auf der Großschanze zuvor problemlos über die Bühne gegangen waren. das galt vor allem auch für den dabei einen glänzenden Eindruck hinterlassenden Manuel Faißt, der mit seinen 125 und 125,5 m in beiden Durchgängen zu den Spitzenspringern zählte. 123 m bedeuteten dann in der Qualifikation Platz 12, in der der letztlich überragende Norweger Jarl Magnus Riiber noch disqualifiziert wurde.

Bis zum Wettkampf aber hatte der 18-Jährige seinen Anzug wieder in Ordnung gebracht, und segelte im Wertungsdurchgang der Konkurrenz bei guten Bedingungen mit einem Risensatz auf 130 m weit davon. Pech hatte dagegen Manuel Faißt, der im Gegensatz zu vielen Konkurrenten sogar leichten Rückenwind erwischte und nach 117 m im Probedurchgang bei 115,5 m landete. Mit 2:02 min war sein Rückstand auf Riiber bereits beachtlich, allerdings hatte er unter anderem mit dem nur eine Sekunde vor ihm platzierten Joergen Graabak eine gute "Lokomotive" für den 10 km-Langlauf unmittelbar vor sich.

Auf der durch die Verhältnisse schweren Laufstrecke erwischte der 23-Jährige dann einen Sahnetag und konnte von Platz 15 nach dem Springen noch einen guten Sprung nach vorne machen. Mit seiner Laufzeit von 23:33,1 min war er diesmal sogar schneller als der auf Platz drei einkommende beste DSV-Kombiniere und Weltcup-Spitzenreiter Eric Frenzel (23:54,2), der sich Riiber und dem Japaner Akito Watabe beugen musste. Schnellster Langläufer des Tages war Fabian Rießle vom SZ Breitnau (22:51,4 min), dessen Sturmlauf ihn noch von rang 22 auf Position neun nach vorne brachte. Damit überholte er auch den Baiersbronner, der aber seinerseits den als Sprunglauf-Neuntem 12 Sekunden vor ihm in das Rennen gegangenen Johannes Rydzek (12.) überholen, und die starken Verfolger Björn Kircheisen (14.) und Bryan Fletcher (15.) in Schach halten konnte. Mit 59,1 Sekunden hielt Manuel Faißt den Rückstand auf Jarl Magnus Riiber unter der Minutengrenze.

In der Weltcup-Gesamtwertung musste Manuel Faißt zwar den Tagessieger Riiber wieder (302) passieren lassen, behauptet mit 246 Punkten aber als Zehnter und viertbester deutscher Kombinierer weiterhin einen Platz in den Top Ten unter den Weltklasse-Athleten.