Das Schwarzwald-Center ist seit rund fünf Monaten geöffnet. Die Mieter sind angeblich mit ihrem Geschäft zufrieden. Foto: Störzer

Managerin nimmt Gerüchten Wind aus Segeln. Zufrieden mit Geschäft.

Freudenstadt - Gähnend leere Parkplätze, ausgestorbene Gänge und schlecht laufende Geschäfte: Über all das können sich die Mieter der Geschäfte im Schwarzwald-Center in Freudenstadt angeblich nicht beklagen, betont Centermanagerin Christina Krause.

Sie reagiert damit auf das jüngste kursierende Gerücht, das besagt, dass das Center bereits knapp fünf Monate nach Eröffnung – die am 11. Februar diesen Jahres gefeiert wurde – nicht mehr gut laufe. "Völliger Blödsinn", meint Krause nachdem sie von unserer Zeitung damit konfrontiert wurde.

Es stimme zwar, dass der Gastronomiebetrieb "Ins Biss" schließe, jedoch seien hierfür persönliche Gründe ausschlaggebend. An der Lukrativität liege es laut Krause definitiv nicht. "Ein Nachmieter wurde bereits gefunden", sagt sie. "Derzeit werden diesbezüglich die letzten Formalitäten erledigt."

Auf das Gerücht, das den Friseursalon Klier betrifft, wirkt Krause schon unvorbereiteter. Klier werde nicht geschlossen. Das sei völliger Quatsch. Mit der Ergänzung: "Der Friseursalon wird so überrannt, dass derzeit sogar weitere Mitarbeiter gesucht werden", nimmt sie auch diesem Gerücht rasch den Wind aus den Segeln.

"Getratscht wird immer", weiß auch Cornelia Spöhr, die für die Schuh-Mann-Filiale im Schwarzwald-Center verantwortlich ist. Das Schuhgeschäft ist ebenfalls auf der Suche nach weiterem Personal. "Ich klopfe auf Holz. Wir können uns wirklich nicht beklagen", sagt Spöhr über den Gang der Geschäfte.

Auch von den anderen Verantwortlichen für die im Center beheimateten Geschäfte hört man immer wieder denselben Satz: "Es läuft gut!" Ewa Speck, die die Takko-Filiale leitet, meint: "Das Center wird von vielen Kunden gelobt. Bei uns findet man alles unter einem Dach." Ebenfalls im Depot sei besonders in der jetzigen Sale-Zeit gefühlt die Hölle los, erklären die Mitarbeiter dort. Hans-Dieter Bader, der den Rewe-Markt betreibt, zeigt sich äußerst zufrieden. Die Kundenakzeptanz sei da.

"Ich bin sehr zufrieden, weil die Mieter zufrieden sind. Es geht allen richtig super. Toi, toi, toi", lautet das Fazit der Centermanagerin. Ihr ist jedoch bewusst, dass man nach fünf Monaten noch nicht allzu viel prognostizieren kann; "ab dem zweiten Jahr sieht das dann anders aus."

Cornelia Spöhr schätzt das Miteinander im Schwarzwald-Center sehr. "Wir sind wie eine große Familie." Ebenso Ewa Speck spricht von einer "guten Nachbarschaft". Das Miteinander ist auch Krause wichtig. Nicht nur unter den im Center beheimateten Geschäften, sondern im Hinblick auf alle Geschäfte in Freudenstadt. So ist beispielsweise die Dekoration, die den Gang derzeit optisch verschönert, von "Ambiente & Papeterie". Der Fachhandel für Bürobedarf ist auf dem Marktplatz beheimatet. Als Konkurrenz zum Rewe-Markt an der Wittlensweiler Straße sieht Hans-Dieter Bader sein Geschäft nicht: "Wir haben eine ganz andere Ausrichtung und eine andere Thematik." Konkurrenz möchte Krause mit dem Einkaufscenter sowie keinem sein – lieber spricht sie von einer Ergänzung, die das Center für die Stadt darstelle.

Es sei zwar eine kleine Mall, aber "das Schwarzwald-Center vermittelt Großstadtflair", findet Krause, die am Kaiserstuhl geboren wurde. Zum französischen Nationalfeiertag, dem 14. Juli, wurden so beispielsweise im Elsass Anzeigen für das Center geschaltet. Das sollte Kunden von weiter weg anlocken und nach Freudenstadt bringen. Man sehe häufig Autokennzeichen von weiter weg auf dem Parkplatz. "Es geht uns auch um die ganze Stadt", so die Centermanagerin. Einmal in die Stadt gelockt, profitieren alle Geschäfte davon, meint sie.