Gründungsmitglieder und Unterstützer beim Fest des ASB Nordschwarzwald zum 20-jährigen Bestehen. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Unterstützer der ersten Stunde geehrt

Freudenstadt. Mit einem bunten Programm feierte der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) "20 Jahre betreutes Wohnen im Jägerhof". Mehrere Gastredner sprachen die Erfolgsgeschichte der Anlage mit 58 Wohneinheiten, aufgeteilt auf fünf Häuser, und gut 50 Mitarbeitern an.

Für den ASB Baden-Württemberg überbrachte Landesgeschäftsführer Lars-Ejnar Sterley ein Grußwort. Der Jägerhof war eine der ersten betreuten Wohnanlagen in Baden-Württemberg. Mittlerweile gebe es 65 mit mehr als 2400 Wohneinheiten, sagte er.

Daneben ergänzen die ambulante Pflege, Hausnotrufdienste und Essen auf Rädern das Angebot für Senioren. Der Landesgeschäftsführer dankte den Gründungsmitgliedern des ehemaligen Kreisverbands. "Ohne deren großes Engagement gäbe es die Wohnanlage heute nicht", betonte Sterley. Als eines der ersten Häuser im Land habe der "Jägerhof" das Qualitätssiegel "Betreutes Wohnen für Senioren" vom KVJS Baden-Württemberg erhalten, sagte Sterley.

Früher ein städtisches Altersheim

Für die Stadt überbrachte Wolfgang Tzschupke als erster stellvertretender Bürgermeister Grüße von Oberbürgermeister Julian Osswald. Er sprach die Geschichte des Jägerhofs an. Den ehemaligen Gasthof hatte die Stadt 1922 erworben. Bevor der ASB im "Jägerhof" einzog, wurde dieser als städtisches Altersheim genutzt, das den Haushalt aber so belastete, das der damalige Gemeinderat beschloss, dieses zu schließen. Das Engagement der Heimbewohner sowie die Unterstützung vieler Mitbürger führten zum Meinungswandel, der Schließungsbeschluss wurde gekippt. Inzwischen sei der "Jägerhof" nicht mehr wegzudenken, sagte Tzschupke. Er dankte der Geschäftsführerin Melanie Lausegger und ihren Mitarbeitern.

"Der ASB war die erste Einrichtung in Freudenstadt, die das betreute Wohnen angeboten hat. Wir haben eine Pionierleistung erbracht", sagte der ehemalige Vorsitzende des ASB Freudenstadt, Otto Dewitz.

Zum Gelingen habe auch der ehemalige Oberbürgermeister Erwin Reichert beigetragen. Beim Aufbau und im Betrieb hätten Helmut Vieth und seine Frau Hiltrud Dewitz wesentlichen zum Erfolg beigetragen. Danach wurden die Gründungsmitglieder Otto Dewitz, Hiltrud Dewitz, Eberhard Haug, Wolfgang Neher, Rolf Lautenschlager und der ehemalige Bürgermeister Gerhard Link mit einem Präsent bedacht. Als Anerkennung für ihre Arbeit im "Jägerhof" übergab Lausegger an Dienststellenleiterin Anja Broß, die den Jägerhof seit 2010 führt, und Corinna Funk einen Blumenstrauß. Ebenso gab es einen Strauß für Johanna Schott, einer Bewohnerin der ersten Stunde.

Beim Fest genossen Bewohner und Besucher das trockene Wetter. Am Mittag wurde musiziert. Eine Tombola, Dosenwerfen und leckere Speisen ergänzten das Programm.