Nationalparkverwaltung appelliert an Besucher auf Wegen zu bleiben / Tiere müssen Energie sparen

Nordschwarzwald. Trotz der ersten wärmeren Tage: Die Schwarzwaldberge sind in Weiß getaucht, die Wildtiere im Nationalpark Schwarzwald trotzen auf unterschiedlichste Weise weiter der kalten Jahreszeit. Dabei wollen sie aber nicht gestört werden.

"Es ist unheimlich spannend zu beobachten, wie die einzelnen Tiere sich auf die lebensfeindlichen Bedingungen in dieser Jahreszeit einstellen", sagt Urs Reif, leitender Ranger im Nationalpark Schwarzwald. Gleichzeitig kann jede Störung für Rothirsche und Rehe, Auerhühner, Hasen oder Marder gefährlich werden. "Sie brauchen geschützte Ruhezonen, um Energie zu sparen", erklärt Urs Reif.

Die Nationalparkverwaltung bietet daher auch in diesem Winter wieder geführte Wanderungen an – und appelliert an alle Gäste, sich unbedingt an die Regeln zu halten, die speziell in dieser Jahreszeit besonders wichtig sind. "Nicht wenige Tiere haben es bei Schnee und Eis besonders schwer und kämpfen ums Überleben", sagt Ranger Reif. "Da es wenig Nahrung gibt, müssen sie zu einem großen Teil von ihren Fettreserven zehren." Vor allem Schneeschuhwanderer und Langläufer richten, meist ohne es zu wissen, erheblichen Schaden an, wenn sie abseits der Wege querfeldein laufen und so in die Wildruhezonen eindringen.

Durch Stress oder gar Flucht verbrauchen die Tiere unnötig Kraftreserven, die sie zum Überleben benötigen. Das Nationalparkteam bittet daher alle Besucher, unbedingt auf markierten Wegen, Loipen und Schneeschuhtrails zu bleiben. Hunde müssen wie zu jeder Jahreszeit an der Leine geführt werden. Um die Wildtiere nicht zu ängstigen, so Urs Reif, sei es wichtig, sich möglichst ruhig zu verhalten und den Wald mit Einbruch der Dunkelheit zu verlassen. Dann bleibe trotzdem noch genug Raum, die Winterfreuden im Schwarzwald zu genießen – und beispielsweise mit den Rangern den Zauber dieser Jahreszeit zu erkunden.