Mit einem Spezialsegelflugzeug mit Druckkabine sollen Wellenflüge bis in 27 000 Meter Höhe möglich sein. Fotos: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Fliegergruppe Freudenstadt richtet am 31. Oktober Deutschen Segelfliegertag im Kongresszentrum aus

Von Lothar Schwark

Freudenstadt. Ein Großereignis geht am Samstag, 31. Oktober, im Kur- und Kongresszentrum Freudenstadt über die Bühne. Die Fliegergruppe Freudenstadt richtet den 74. Deutschen Segelfliegertag aus.

Für den Freudenstädter Verein ist dies eine große Aufgabe, die sie gemeinsam mit der Bundeskommission Segelflug des DAeC (Deutscher Aero Club) und dem BWLV (Baden-Württembergischer Luftfahrtverband) organisiert.

Vor der großen Veranstaltung schaute Cornelia Gornet vom DAeC in Braunschweig vorbei, um mit Vorsitzendem Axel Reich und Vereinsmitgliedern den Ablauf der Veranstaltung zu besprechen. Dabei wurden auch die Räumlichkeiten besichtigt, denn das Interesse der Aussteller am Segelfliegertag ist enorm. Mittlerweile haben sich über 50 Fachaussteller angemeldet, die neue Produkte rund um das Segelfliegen präsentieren.

Zum Segelfliegertag werden zwischen 800 und 1000 Piloten aus ganz Deutschland erwartet. Für die Freunde des lautlosen Fliegens ist der Segelfliegertag die wichtigste Veranstaltung, bei der sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können.

Geboten wird ein attraktives Rahmenprogramm mit interessanten Fachvorträgen, das auch für Segelflugfans, die keinen Pilotenschein haben, eine interessante Angelegenheit sein dürfte.

Bereits am Freitag, 30. Oktober, findet im Kongresszentrum Freudenstadt ab 11 Uhr die Mitgliedsversammlung der Bundeskommission Segelflug statt. Mit einem Fackellauf geht es abends zur Berghütte Lauterbad, wo die Vertreter der einzelnen Länder ihr Abendessen einnehmen werden.

Einlass zum Segelfliegertag ist am Samstag, 31. Oktober, ab 9 Uhr. Die offizielle Eröffnung findet um 10 Uhr statt. Dabei hoffen die erfolgreichen Segelflugsportler, die in den einzelnen sportlichen Disziplinen für ihre Leistungen geehrt werden, auf ein großes Publikum. Nach Berichten der Bundeskommission Segelflug findet ein Podiumsgespräch mit dem Titel "Quo vadis IGC – wie viele Wettbewerbsklassen brauchen wir wirklich?" mit Vertretern der International Gliding Commission (IGC) statt. Dazu reisen Vertreter aus mehreren Ländern an. Mit dabei ist auch Christof Geißler von der Fliegergruppe Freudenstadt, der Vizepräsident der IGC ist.

Von 13 bis 18 Uhr kann das Publikum dann interessanten Fachvorträgen lauschen. Freuen darf man sich auf Benjamin Bachmaier, der über den Alpensegelflug referiert. Er versteht es, seine Zuhörer mit fesselnden und spannenden Vorträgen zu begeistern. Ebenso ein Höhepunkt ist der Vortrag "Never stop exploring" von Bert Schmelzer, der mit ausdrucksstarken Bildern aufwarten wird. Ebenso spannend wird der Vortrag von Miguel Iturmendi über die "Airbus Perlan Mission II". Mit diesem Spezialsegelflugzeug mit Druckkabine sollen Wellenaufwinde in bis zu 27 000 Metern Höhe genutzt werden. Das Flugzeug absolvierte am 23. September in Redmond (Oregon) mit Jim Payne und Morgan Sandercock seinen Erstflug. Ab Juli 2016 will man sich in Argentinien langsam an die Höhenflüge herantasten.

Von der Hochburg der Wellenfliegerei in Offenburg wird Philip Butz referieren, der als Kenner der Südwest- wie Nordostlagen gilt. Über derzeitige Strukturen der Lufträume in Deutschland, Frankreich, und der Schweiz und wie sie von Segelfliegern genutzt werden können, referieren Günter Bertram und Xaver Mäder. Über internationale Meisterschaften berichten Piloten der Nationalmannschaft.

Gegen 17.30 werden die Siegervideos aus dem Video-Wettbewerb "Faszination Segelflug" vorgestellt. Der Eintritt zum Segelfliegertag kostet 9,99 Euro.