Am Kreis frei gespielt und unbedrängt von der Ottersweier Abwehr erzielt Alissa Lohmüller einen ihrer vier Treffer beim 31:14-Pokalsieg der SG Dornstetten/Alpirsbach. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballDamen der SG Dornstetten/Alpirsbach ziehen mit klarem Sieg in die nächste SHV-Pokalrunde ein

Von Arno Schade

Auf den Trikots der Gäste stand zwar TS Ottersweier, aber drinnen steckte am Dienstag Abend in der Dornstetter Riedsteighalle keine Oberliga-Qualität. Der 31:24 (16:12)-Heimsieg der Handball-Damen der SG Dornstetten/Alpirsbach im SHV-Pokalspiel war daher auch in dieser Höhe hoch verdient.

Der Südbadenligist war als Außenseiter in die Partie gegangen, lag aber nur beim anfänglichen 0:1 im Verlauf der 60 Minuten einmal zurück. Schon in der Anfangsphase deuteten die Ottersweier Spielerinnen mit einigen Fehlwürfen und Ballverlusten an, dass sie nicht die beste Tagesform mitgebracht hatten. Dazu verloren sie schon nach etwas mehr als neun Minuten ihre bis dahin bereits vier Mal erfolgreiche, und damit zugleich einzige Torschützin Gabi Kneer mit einer berechtigten roten Karte, nachdem sie Sviatlana Hanzel beim Torwurf gefoult hatte.

Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeberinnen bereits mit 5:3, versäumten es aber in der Folge mehrfach den Vorsprung in Überzahl bereits bis zur Pause vorentscheidend auszubauen. Beim 8:4 (14.) lag die SG Dornstetten/Alpirsbach dennoch erstmals mit vier Toren vorne, was die Gästetrainerin Heiderose Oser zu einer ersten Auszeit veranlasste. Die dabei angeordnete offensivere Deckung schien auch zu fruchten, denn beim 10:9 war die TS Ottersweier mit drei Toren in Folge auf einen Treffern heran gerückt. Ein von Alissa Lohmüller erfolgreich abgeschlossener Tempogegenstoß, die nachfolgenden Treffer aus dem Rückraum von Katrin Süßer und Sarah Arnold sowie erneut Alissa Lohmüller sorgten ab der 26. Minute aber wieder für klarere Verhältnisse und Beruhigung auch bei Trainer Jürgen Bartosch. Der musste sich dann aber noch einmal ärgern, als ein Freiwurf nach Ablauf der ersten Halbzeit über die ausgetreckten Arme der komplett versammelten Mannschaft den Weg zum 16:12 ins Netz fand.

Die dabei erfolgreiche Gästespielerin Iris Kneer drückte auch der Anfangsphase der zweiten Halbzeit erst einmal ihren Stempel auf. Die wuchtige Kreisläuferin war zunächst schwer zu halten, traf selbst zwei Mal und holte Zeitstrafen für die Gastgeberinnen und Siebenmeter heraus, wovon sie einen gegen die gut parierende SG-Torhüterin Kerstin Vlasic allerdings dann auch vergab.

Näher als auf 17:15 (35.) kamen die Gäste jedoch nicht mehr heran, auch wenn die Schiedsrichter Jan und Ivan Labusga (Altdorf) jetzt einige SG-Spielerinnen teilweise kleinlich für zwei Minuten vom Feld schickten und die SG Dornstetten/Alpirsbach ab der 45. Minute nach den Hinausstellungen von Bianca Müller und Sviatlana Hanzel sogar einmal in doppelter Unterzahl agieren musste. Die Gastgeberinnen standen jetzt in der Abwehr aber wieder sicherer und profitierten von zahlreichen technischen Fehlern und frei am Wurfkreis teilweise kläglich vergebenen Schusschancen des Oberligisten.

Beim 22:16 war die unterklassige Mannschaft daher in der 41. Minute erstmals mit sechs Toren in Führung, nur noch auf vier Treffer beim 27:23 (53.) konnte Ottersweier in der Folge verkürzen. In den auf beiden Seiten zerfahren geführten letzten zehn Minuten baute die überragende Katrin Süßer mit zwei Einschüssen ihr Konto noch auf insgesamt elf Treffer aus. Mit einigen guten Paraden verabschiedeten sich in der Schlussphase auch die beiden Torhüterinnen Christina Fieser und Maike Petersen, die in den letzten 20 Minuten Kerstin Vlasic zwischen den SG-Pfosten abgelöst hatte.

Die über weite Strecken gute Abwehrarbeit sei die Basis des Erfolges gewesen, erklärte der zufriedene Heimtrainer Jürgen Bartosch. Beim Positionsspiel im Angriff habe man dagegen noch Probleme gehabt, und am Ende sei einigen Spielerinnen auch die Kraft ausgegangen, "daran müssen wir arbeiten." SG Dornstetten/Alpirsbach; Tor: Kerstin Vlasic; Maike Petersen; Feld: Vanessa Arnold (3). Bianca Müller, Sarah Arnold (6/2), Anna Hauk, Yuliya Klaus (1), Jasmin Grözinger, Claudia Walter (1), Alissa Lohmüller (4), Katrin Süßer (11), Sviatlana Hanzel (5).