Lädt mit Musikerkollegen zur ersten Freudenstädter Latinnight ein: Marc Zwingelberg Foto: Sauter Foto: Schwarzwälder-Bote

Freudenstädter Latinnight im Kepler-Foyer zugunsten der Kinderwerkstatt Eigen-Sinn

Freudenstadt. Ein musikalisches Feuerwerk erwartet Freudenstadt am Sonntag, 4. Mai, ab 19.30 Uhr im Kepler-Foyer bei der ersten Freudenstädter Latinnight. Bei dem Benefizkonzert stehen Bossa und Salsa im Vordergrund. Montuno und Habanera sollen in Blut und Beine gehen. Musik aus Lateinamerika ist angesagt von einer Band, die in dieser Zusammensetzung noch nie gespielt hat. Der Freudenstädter Marc Zwingelberg hat die Musiker aus einem Kreis bekannter und befreundeter Akteure aus der regionalen Musikszene zusammengepickt, mit ihnen ein paar Mal geprobt und ist jetzt überzeugt: "Die haben richtig Bock drauf." Zwingelberg, gerade Mal 20 Jahre alt, ist als Trompeter und Flügelhornist mehrfach ausgezeichnet. Er hat mit der Big Band des Kepler-Gymnasiums den Wettbewerb Jugend musiziert gewonnen und als Solist den Wettbewerb "Jugend jazzt", er ist Preisträger der Händelgesellschaft Karlsruhe, hat in Jugend- und Blasorchestern der Länder Baden-Württemberg und Hessen mitgespielt.

Er widmet das Benefiz-Konzert der Freudenstädter Kinder- und Jugendwerkstatt Eigen-Sinn, und das aus gutem Grund. Marc Zwingelberg wurde in Schülerzeiten in sozialpädagogischer Gruppenarbeit von "Eigen-Sinn" betreut. Das hat ihm sehr geholfen. "Ich wäre ohne ›Eigen-Sinn‹ nicht da, wo ich heute stehe", sagt er. "Die wissen da, wie sie auf Kinder eingehen müssen, schenken ihnen Aufmerksamkeit und hören zu. Es sind Profis, die für Kinder Konzepte entwickeln. Die wissen, worauf es bei Kindern ankommt."

Noch heute ist Marc Zwingelberg, der im Jahr 2012 am Freudenstädter Kepler-Gymnasium sein Abitur gemacht hat, mit Sozialpädagogen der Kinderwerkstatt im freundschaftlichen Kontakt, denkt mit einem Lachen zurück an manche Gruppenstunde: "Die waren ganz cool, waren nie langweilig. Und es gab immer was Gutes zu Essen."

"Lateinamerikanische Musik ist Herzblut"

Der junge Mann hat schon mit acht Jahren im Kirchenchor der evangelisch-methodistischen Kirche Trompete gespielt, wurde in der Schulband des Kepler-Gymnasiums von Christof Ruetz gefördert, der ihn an Christian Pöndl vermittelte, Trompeter und Leiter der Freudenstädter Kunst- und Musikschule, nach wie vor ein Vorbild Zwingelbergs. Er macht Musik, um anderen Freude zu machen. Beifall spornt ihn an, zeigt ihm, dass der Funke übergesprungen ist. Bei seinem Trompetenspiel ist der junge Mann selbstkritisch und "ziemlich perfektionistisch veranlagt", wie er sagt: "Ich will immer 150 Prozent geben, damit ich an einem schlechten Tag wenigstens 100 Prozent gebe."

Marc Zwingelberg hat schon bei verschiedenen kleineren Veranstaltungen mit seiner Trompete "Eigen-Sinn" geholfen. Jetzt hat er für die erste Freudenstädter Latinnight eine Band zusammengestellt: Aus Freudenstädtern und ehemaligen Freudenstädtern wie Benedict Strohhäcker, Denny und Harry Seidel, Nikolai Huß und Felix Ohngemach. Dazu stoßen Bassist Thomas Krisch aus der Landes-Lehrer-Bigband und vor allem die Sängerin Marianne Martin, eine gebürtige Brasilianerin aus der Gruppe "Cabanaz".

Warum Latinnight? "Lateinamerikanische Musik ist Herzblut. Das sind Emotionen, hat Inhalt, ist Farbe und Lebensfreude", schwärmt der Trompeter.