VolleyballDirk Mehlberg bleibt bis 2017 beim Bundesligisten TV Rottenburg / Kader umfasst jetzt zehn Spieler

Der Routinier bleibt an Bord: Mit Dirk Mehlberg hat eine der wichtigsten Identifikationsfiguren seinen Vertrag beim Volleyball-Bundesligisten TV Rottenburg verlängert. Der 30-Jährige unterschrieb bis 2017 und geht im achten Jahr für den TVR an den Start.

Mit der Vertragsverlängerung von Rottenburgs Nummer 1 ist die Außenposition komplett und bereits zehn Spieler stehen auf der Kaderliste des Traditionsvereins.

Nach Libero Willy Belizer ist Dirk Mehlberg Rottenburgs dienstältester Spieler und hat mit dem TVR immer in Deutschlands höchster Liga gespielt. Bereits elf Jahre Erstligaerfahrung hat er auf dem Buckel, eines davon für den VCO Berlin, drei in Leipzig und sieben für Rottenburg. "Mit mir sind wir noch nie abgestiegen", grinst Mehlberg, der 2008 nach dem Wiederaufstieg an den Neckar wechselte. Mit seinen 30 Jahren ist er nun der Älteste im Team: "Ich war lange Zeit immer der zweitälteste, irgendwann musste es ja so kommen", lacht der Blondschopf.

Seit einem Jahr hat der studierte Sportmanager neben dem Volleyball ein zweites Standbein und kümmert sich beim TVR-Partner AOK Baden-Württemberg um die Sportkooperationen. Dass der Sport darunter nicht leidet, hat der 88-fache Juniorennationalspieler in der abgelaufenen Saison bewiesen.

Dem routinierten Dirk Mehlberg stehen mit Tom Strohbach (23) und Moritz Karlitzek (18) zwei junge und aufstrebende Spieler zur Seite. "Moritz ist einer der talentiertesten Außenangreifer, den ich kenne. Es spricht für ihn und man muss es ihm hoch anrechnen, dass er sich auch für den Bildungsweg entschieden hat und nicht nur auf das Finanzielle geachtet hat. Damit hat er in seinem jungen Alter schon Weitblick bewiesen", lobt der gebürtige Rostocker den neuen Mann an seiner Seite, der in Tübingen Sport studieren wird.

Als das 1,89-Meter große Sprungwunder 2008 zum TV Rottenburg wechselte, war noch nicht abzusehen, dass er sich zu einem der Leistungsträger und Gesichter des TVR entwickeln würde. "Ich dachte zwar nicht, dass ich nach einem Jahr wieder gehe, aber dass ich acht bzw. neun Jahre bleibe, hätte ich auch nicht gedacht", sagt der Athlet. "Ein Vereinskollege hat am Anfang mal gesagt, ‘Einmal Rottenburg, immer Rottenburg’. Diesen Spruch habe ich zu Beginn belächelt."

Gleich für zwei Jahre hat der Außenangreifer nun verlängert und sich wie einige seiner Teamkameraden damit klar zum Standort bekannt. Es gab für ihn keinen Grund zu wechseln: "Ich identifiziere mich voll mit dem Verein und könnte mir es nur sehr schwer vorstellen, gegen dieses Team zu spielen."

Und was sagt sein Trainer, der ihn über all die Jahre begleitet hat? Hans Peter Müller-Angstenberger lacht: "Das ist wie in einer guten Ehe. Wir haben uns als Spieler und Trainer schon alles gesagt. Wir schätzen Dinge aneinander und andere Dinge nicht so." Für den Coach ist Mehlberg weiterhin ein großer Faktor und "eines der wichtigsten Gesichter des Vereins." Er habe sich einen hohen Stellenwert erarbeitet und „"er ist eindeutig mehr Rottenburger als Rostocker."