Etliche Gegner von Stuttgart 21 formierten sich in Freudenstadt zu einer Kundgebung. Foto: Haubold Foto: Schwarzwälder-Bote

Demonstration in Freudenstadt gegen S21 / Lieber Probleme im Nahverkehr lösen

Von Petra Haubold

Freudenstadt. Rund zwei Wochen vor der ersten Volksabstimmung in Baden-Württemberg über das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 trafen sich rund 35 Bürger am Samstag am Marktplatzbrunnen in Freudenstadt zu einer Demonstration im Zuge des landesweiten "Ja zum Ausstieg"-Tags, an dem Kundgebungen in ganz Baden-Württemberg geplant waren. Die Teilnehmer feierten symbolisch schon vor der Volksabstimmung den Ausstieg aus S21 mit Tröten, Trommeln und Plakaten. An einem Infostand am Brunnen auf dem oberen Marktplatz erläuterten Dietmar Lust vom Aktionsbündnis "Ja zum Ausstieg" Freudenstadt-Horb und Reinhard Freitag die Chancen, die ihrer Meinung nach ein Ausstieg aus dem Bahnprojekt bringen würde.

Vertreter von Parteien, Verbänden und einige engagierte Bürger verteilten Spielgeldscheine mit Argumenten gegen S21 an Passanten und Interessierte. Damit wolle man den Bürgern zeigen, dass beim Weiterbau des Bahnhofs ein Haufen Geld verloren geht, so Dietmar Lust. "Gehen Sie zur Volksabstimmung am 27. November und stimmen Sie für den Ausstieg", rief der Sprecher des Aktionsbündnisses bei seinem Marsch über den Marktplatz den Passanten zu.

Um sonntags den Fahrkartenschalter im Freudenstädter Hauptbahnhof zu öffnen, sei kein Geld vorhanden, doch bei dem Bahnprojekt würden die Milliarden versenkt, sagte Reinhard Freitag. Man solle lieber bestehende Probleme im Nahverkehr in der Region lösen, forderte er.

Organisiert wurde der S21-Aktionstag in Freudenstadt vom Aktionsbündnis Freudenstadt-Horb "Ja zum Ausstieg". Eine Polizeistreife vor dem Rathaus beobachtete den Verlauf der friedlichen Demonstration.