Beim No Mercy Run müssen die Athleten etliche Hindernisser überwinden Foto: Veranstalter

Auf Deutschlands größtem Marktplatz steigt Härtetest. "No Mercy Run" am Samstag in Freudenstadt.

Freudenstadt - Auf dem Freudenstädter Marktplatz findet am Samstag, 9. Mai, mit dem "BMW ahg No Mercy Run" eine ganz spezielle Laufveranstaltung statt. Es ist eine Mischung aus Crosslaufen, Trial- und Funlaufen. Im Programm sind drei Strecken über sieben, 14 und 21 Kilometer, die sowohl für Individualisten als auch für Mannschaften ausgeschrieben sind.

Die Strecke besteht aus einer Runde über 3,5 Kilometer, auf der jeweils sieben Hindernisse auf die Athleten warten. Start und Ziel sowie der gesamte Hindernisparcours befinden sich dabei direkt auf dem unteren Marktplatz. So haben die Zuschauer den interessanten Teil des "No Mercy Runs" jederzeit im Blick.

Nach der Hindernispassage geht es für die Athleten raus aus dem Marktplatz-Bereich in Richtung Teuchelwald, Waldcafé und dann wieder zurück auf den Marktplatz erneut in den Hindernis-Parcours.

Bisher haben sich rund 45 Athleten für die drei Einzelstrecken angemeldet, von denen mit Claudius Pyrlik, dem Zweitplatzierten des letztjährigen K30-Runs in Freudenstadt, ein Favorit an den Start geht. Pyrlik war in seiner aktiven Zeit Triathlet und Duathlet. Auf seiner Agenda finden sich zahlreiche Top-Platzierungen bei IronMan-Rennen, der Königsdisziplin im Triathlon. Seine größten Erfolge sind aber seine drei Weltmeistertitel. Pyrlik wird am Samstag die 21 Kilometerin Angriff nehmen.

Christian Lenk von den "Dorfkindern" aus Dornstetten, der im vergangenen Jahr seinen ersten Hindernislauf ähnlich dem jetzigen "No Mercy Run", in Horb mit neun Minuten Vorsprung gewonnen hatte, musste im Vorfeld den "No Mercy Run" verletzungsbedingt absagen. Lenk hatte sich Mitte April bei einem ähnlichen Hindernislauf in München, bei dem es um die Qualifikation zur Hindernislauf-Weltmeisterschaft ging, auf Platz drei liegend, eine schmerzhafte Platzwunde am Schienbein zugezogen und schleppte sich noch als Zehnter mit erfüllter WM-Quali ins Ziel.

Auf den weiteren Strecken werden sich auch zahlreiche Läufer der Herausforderung stellen, wobei im Vorfeld kein Favorit auszumachen ist. Auf der 14-Kilometer-Distanz steht mit Martin Illiger aus Simmersfeld-Aichhalden ein weiteres Mitglied der "Dorfkinder" am Start. Illiger, der wie Lenk bereits im vergangenen Jahr in Horb und kürzlich in München gestartet war, hat somit auch schon Erfahrung im Hindernislauf gesammelt und sollte nicht zu unterschätzen sein.

Mohamed "Haydar" Al Masri wird ebenfalls im Trikot der "Dorfkinder" die Sieben-Kilometer- Strecke in Angriff nehmen und versuchen, seine bisherigen fünf Monate Training mit den "Dorfkindern" und 20 Kilogramm Gewichtsverlust in ein gutes Rennen umzusetzen.

Al Masri ist ein syrischer Asylbewerber, der seit vergangenen September in Aach lebt und seit November neben seinen Sprachkursen und seiner Arbeit in der Schwarzwaldwerkstatt auch begonnen hat, mit Illiger, Lenk und den weiteren "Dorfkindern" zu trainieren. Aufgrund Al Masris Geschichte hat ihm der Veranstalter einen Freistart für die sieben Kilometer am Samstag zur Verfügung gestellt.

Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung wird der Mannschaftswettbewerb sein. Dabei sind mit bisher 14 Teams, bestehend aus jeweils drei Startern auch die meisten Teilnehmer mit von der Partie. Die Vorgabe an die Teams, auch zusammen ins Ziel kommen, rückt den Spaßfaktor noch mehr in den Vordergrund und garantiert für viel Spaß und Unterhaltung bei den Teilnehmern und Zuschauern.

Start ist für die Einzelstarter um 14.30 Uhr, bevor um 15 Uhr die Teams auf die Strecke gehen Nachmeldungen sind noch möglich.