"Selfie" vor großer Bühne: die 304 Jungmeister in der Stadthalle Reutlingen, darunter auch mehr als 50 Frauen, waren in bester Stimmung. Foto: Handwerkskammer Foto: Schwarzwälder-Bote

Nächste Qualifizierungsstufe erreicht: 304 neue Meister, Frauen wie Männer, ehrte die

Nächste Qualifizierungsstufe erreicht: 304 neue Meister, Frauen wie Männer, ehrte die Handwerkskammer Reutlingen in einem Festakt.

Die erfolgreichen Meister des Jahrgangs 2016 aus dem Kreis Freudenstadt (und Starzach): Sebastian Schramm, Horb, Feinmechaniker; Benjamin Singer, Horb, Elektrotechniker; Manuel Reich, Starzach, Elektrotechniker; Franz Florian Waltersbacher, Baiersbronn, Straßenbauer; Oliver Klenk, Baiersbronn, Elektrotechniker; Benjamin Sickler, Alpirsbach-Reutin, Straßenbauer; Stefan Pfefferle, Pfalzgrafenweiler, Kraftfahrzeugtechniker; Tobias Pfefferle, Pfalzgrafenweiler, Kraftfahrzeugtechniker; Andreas Gürsching, Loßburg, Kraftfahrzeugtechniker.

Region. Dafür stand die Stadthalle Reutlingen ganz im Zeichen des Handwerks. Über 1200 Gäste feierten mit. Die Kammer würdigte die Leistung der Absolventen, die jetzt ihre Meisterprüfung erfolgreich abgelegt haben. Im Vorjahr waren es übrigens 295 gewesen.

"Sie haben Unternehmergeist bewiesen, Leistungswillen und Durchsetzungsvermögen gezeigt. Das sind nicht die schlechtesten Voraussetzungen für eine gute berufliche Zukunft", sagte Kammerpräsident Harald Herrmann. Den Absolventen stünden nun viele Türen offen: ob als Führungskraft, Firmengründer oder Nachfolger, heißt es in einer Pressemitteilung der Handwerkskammer.

Erfreulich sei aber auch, so Herrmann, dass wieder zahlreiche Frauen den Meisterbrief erhalten. Denn Betriebe, die auf die Besten setzen wollten, täten gut daran, auf die gut qualifizierten und hoch motivierten Frauen zu achten. "52 von ihnen haben ihre Meisterprüfung abgelegt, und dies natürlich auch in Berufen, die bislang als typisch männlich gelten."

52 Frauen unter den Absolventen

Auch in den so genannten zulassungsfreien Berufen hätten in diesem Jahr 83 Jungmeister ihre Prüfung abgelegt. Das zeige, dass der Meisterbrief nichts von seiner Attraktivität verloren habe. Know-how, Qualität, Ausbildung – meistergeführte Unternehmen, so Herrmann, basierten auf einem breiten fachlichen, betriebswirtschaftlichen und juristischen Wissensfundament, das zum Führen einer Firma existenzielle Bedeutung habe. Und darüber hinaus sei das Meisterhandwerk die "Pulsade"r der handwerklichen Ausbildung in Deutschland: "95 Prozent der Lehrlinge werden in den Betrieben der 41 zulassungspflichtigen Berufe ausgebildet." Nicht zuletzt sei der Meisterbrief auch ein von Verbraucherseite anerkanntes Qualitätssiegel.

Präsident Herrmann, Vizepräsident August Wannenmacher, Hauptgeschäftsführer Joachim Eisert und der stellvertretende Hauptgeschäftsführer Rainer Neth überreichten den Jungmeistern aus 13 Gewerken auf der Bühne die Meisterbriefe.

Ferner gab es Unterhaltung. Durch das rund zweistündige Programm führte Steffi Renz. Die Reutlinger Journalistin und Moderatorin stellt die Jahrgangsbesten der einzelnen Gewerke in Kurzinterviews vor. Abdelkarim – bekannt aus der "Anstalt" und der "heute show" im ZDF oder als Moderator seiner eigenen Sendung "StandUpMigranten" – kam eigens aus Bielefeld nach Reutlingen. Andreas Wessels vom Circus FlicFlac zog dann die Zuschauer mit einer Jonglage mit fußballgroßen Bällen und Öltonnen in seinen Bann.

Gezeigt wurden auch einige der Videos, die die Handwerkskammer Reutlingen über Handwerkerpersönlichkeiten hat drehen lassen. Der Pilotfilm der Reihe hatte erst kürzlich den dritten Preis beim renommierten Deutschen Wirtschaftsfilmpreis in Berlin erhalten.

Zum Abschluss flog eine Drohne über die Terrasse der Stadthalle, auf der sich die Absolventen mit ihren "Meisterschals" versammelt hatten.