Constanze Krems, Martina Lehmann, Landrat Klaus Michael Rückert und Jugendamtsleiterin Charlotte Orzschig (von links) Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Jugendförderung: Behörden und Ämter arbeiten zusammen

Von Gabriele Adrian

Freudenstadt. "Kein Jugendlicher, kein junger Erwachsener, darf bei der Förderung der beruflichen und sozialen Integration verloren gehen", heißt es in der Präambel einer Kooperationsvereinbarung zum Thema "Jugend und Beruf". Unterzeichnet wurde die Vereinbarung von Landrat Klaus Michael Rückert, der Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, der Geschäftsführerin des Jobcenters Freudenstadt, Constanze Krems, und Kreisjugendamts-Leiterin Charlotte Orzschig.

Wie Rückert erläuterte, suche man bereits seit Jahren gemeinsam nach Lösungen, um benachteiligte Jugendliche zu fördern. Und ihnen, je nach persönlichem Bildungsstand, passende Ausbildungsmöglichkeiten zu vermitteln. Auch die Zusammenarbeit mit Schulen und Handwerkerschaft trage Früchte.

Kein Jugendlicher und auch kein Erwachsener dürfe bei der Förderung seiner Kompetenzen verloren gehen, betonte Rückert. Und hob hervor: "Selbstständigkeit ist ein Teil von Würde."

Wichtig war dem Landrat die Feststellung, dass die nun schriftlich vorliegende Vereinbarung allen jungen Menschen, auch den Flüchtlingen, zugute komme. Aus der Flüchtlingsproblematik heraus entstanden sei sie aber nicht.

Dass die Kooperation nun schriftlich fixiert ist, freut Martina Lehmann von der Agentur für Arbeit. Schließlich gehe es um junge Menschen, die Unterstützung bräuchten. Man müsse gemeinsam anpacken, um diesen jungen Menschen eine bessere Perspektive und einen Ausbildungsabschluss zu ermöglichen. Auch das von Seiten der Wirtschaft unterstützte Förderjahr werde zunehmend in Anspruch genommen.

Charlotte Orzschig stellte ebenfalls die Bedeutung der kreisübergreifenden Zusammenarbeit heraus. Zusammen suche man nach Lösungen, um mögliche Betreuungslücken zu schließen und Doppelstrukturen zu vermeiden.

Ihr Amt begleite die Jugendlichen konstant, erläuterte Constanze Krems. Alle vier Wochen würden die unterschiedlichen Problemfelder in gemeinsamen Sitzungen erörtert. So könne man schnell eingreifen, unbürokratische Hilfe bieten.

"Alle können profitieren", versicherte Lehmann. "Jugendliche, Ämter und Ausbildungsbetriebe." In einem Punkt waren sich alle einig: Es gehört zum Aufgabenpaket, auch minderjährige Asylbewerber und Flüchtlinge mit einzubeziehen.

Allen jungen Menschen stehe eine Vielzahl von Instrumenten und Möglichkeiten zur Verfügung, betonten die Unterzeichner unisono. Aufgabe der verschiedenen Ämter sei es, dabei beratend und helfend zur Seite zu stehen. Nur so könnten die richtigen Entscheidungen in Sachen beruflicher Förderung getroffen werden.