TennisTC Talheim steht für diesjährige Stadtmeisterschaften parat / Letzte Anmeldungen gehen kurz vor Schluss stündlich ein

Die Plätze sind bestens gerichtet, die Paarungen sind ausgelost, die Teilnehmer stehen in den Startlöchern: Am kommenden Wochenende beginnen auf der Talheimer Tennisanlage die Horber Stadtmeisterschaften. Die haben schon im Vorfeld für reichlich Gesprächsstoff gesorgt, da sie auf Kunstrasen stattfinden. Im Interview spricht Günter Knobloch, Vorsitzender des TC Talheim, über seinen Verein, wagt einen sportlichen Ausblick und verrät, worauf er sich bei den Stadtmeisterschaften am meisten freut.

Herr Knobloch, haben Sie eigentlich den Wetterbericht für die kommende Woche genau im Auge?

Ja, natürlich. Wenn es so bleiben würde, wie es zuletzt gemeldet wurde, haben wir Glück.

Man sagt ja: Bei Regen soll Kunstrasen sehr unangenehm sein.

Das würde ich so nicht sagen. Wenn es einen Schauer gibt, ist eine Viertelstunde später wieder alles im grünen Bereich.

Wie reagieren Sie denn auf die Kunstrasen-Kritik?

Wie heißt es so schön: Wenn ich gewinne, war alles in Ordnung. Wenn ich verliere, war der Platz schuldig.

Ist der Kunstrasen für den TC Talheim ein zusätzlicher Heimvorteil?

Ja, weil wir den Platz gewohnt sind. Wer das erste Mal auf Kunstrasen spielt, hat am Anfang eventuell Probleme. Es kommt auch immer wieder auf den einzelnen Spieler selbst an.

Was rechnet sich der TC Talheim sportlich bei den Stadtmeisterschaften aus?

Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir genügend Mannschaften zusammengebracht haben. Unsere Herren werden das erste Spiel wahrscheinlich "nicht überleben" und bei den Damen kommt es einfach darauf an, wer den besseren Tag erwischt. Bei den Herren 40 könnte es eine kleine Überraschung geben. Die Damen 50 haben nach der Auslosung die Nase hochgezogen, weil sie Paarungen gezogen haben, mit denen sie in den letzten Jahren keine guten Erfahrungen gemacht haben. Aber ich sage: Zuerst wird gespielt und dann sehen wir weiter. Bei den Herren 50 lassen wir uns überraschen. Und bei der Jugend wird es wahrscheinlich nicht viel zu holen geben. Dabei sein ist alles.

Ansonsten wird sich der TC Talheim sicherlich freuen, seine Gastgeber-Qualitäten zeigen zu können.

Klar. Wir haben eine schöne Anlage, die in den letzten Tagen wieder auf den neuesten Stand gebracht wurde. Sie ist für uns ein sehr schönes Aushängeschild.

Bei der Teilnehmerzahl soll es bei den diesjährigen Stadtmeisterschaften sogar einen neuen Melderekord gegeben haben.

Das ist richtig. Die Anmeldungen sind in den letzten 14 Tagen täglich und mitunter sogar stündlich eingegangen. Wir haben jetzt 52 aktive Mannschaften. Bei der Jugend sind die Zahlen leider rückläufig, da sind es nur 64 Jugendliche. Das finde ich ein bisschen schade. Nur die U 14 – männlich wie weiblich – kann Leistungsklasse spielen. Da hatten wir genügend Anmeldungen. Bei allen anderen hat es leider nicht gereicht, um das als offizielles LK-Turnier laufen zu lassen.

Wie kriegt der TC Talheim diesen ganzen Arbeitsaufwand gestemmt, der da in den nächsten Tagen auf ihn zukommt?

Das haben wir sehr gut eingeteilt, und ich muss ehrlich zugeben, auch durch Tipps von anderen Vereinen, die die Stadtmeisterschaften in den letzten Jahren ausgerichtet haben. Von denen haben wir einiges übernommen. Wir haben zum Beispiel eine Liste gemacht, auf der steht, wie viele Personen wir an jedem Tag benötigen. Die wurde an die Mannschaftsführer gegeben und siehe da: Es hat wunderbar geklappt. So musste nicht eine einzelne Person nach 50 Leuten schauen, sondern die Mannschaften konnten das selber organisieren. Echt klasse gelaufen!

Wie ist der TC Talheim denn derzeit aufgestellt?

Wir sind im Vorstand fast normal belegt, uns fehlt eben nur der vierte Vorstand. Sonst sind wir komplett. Die Mitgliederzahl pendelt zwischen 145 und 148 Personen – also nicht schlecht, aber auch nicht gut.

Und in der Jugend?

Unsere Jugendwartin Cornelia Dürr ist da intensiv dabei, macht auch die Kooperation Schule/Verein und schaut danach, was sonst so los ist. Sie bringt jedes Jahr etwa 15 Jugendliche in den Verein. Wir haben in unserer Jugend jetzt so zwischen 50 und 60 Kinder und Jugendliche. Da ist ok. Problematisch wird es, wenn sie ihr Abitur machen und wegen des Studiums wegziehen. Die fehlen uns dann nachher wieder. Aber im Lauf der Jahre kommt dann doch wieder der ein oder andere zurück. Das funktioniert gut.

Zurück zu den Stadtmeisterschaften: Auf was können sich die Teilnehmer und Zuschauer besonders freuen?

Von unserer Seite wird es nichts Extravagantes geben, weil das wird einfach nicht angenommen. Das sage ich ehrlich und das ist auch die Erfahrung von anderen Vereinen. Es wird während der Stadtmeisterschaften eine ganz normale Bewirtung geben. Außer am Samstagabend, da findet ein Paella-Abend statt. Ansonsten sage ich: Es wird interessante Paarungen geben, die für genügend Höhepunkte und Spannung sorgen.

Und auf was freuen Sie persönlich sich am meisten?

Auf jeden Fall hat es mich gefreut, dass sich so viele aktive Mannschaften angemeldet haben. Hauptsächlich freue ich mich auf wunderbares Wetter, damit wir das Ding anstandslos durchbringen. u Die Fragen stellte Tim Geideck.