Der DRK-Kreisverband Freudenstadt dankte der jüngsten Kundin des Hausnotruf-Systems im Landkreis: Thorsten Humburg, Meral Celik, Wolfgang Kappler und Dieter Dettinger, stellvertretender Kreisgeschäftsführer (von links). Foto: Feinler Foto: Schwarzwälder-Bote

Rotes Kreuz: Hausnotruf gibt Sicherheit

Kreis Freudenstadt. Das Schicksal hat Meral Celik aus Eutingen übel mitgespielt. Deshalb hat sich ihre Familie für das Hausnotruf-System des Kreisverbands Freudenstadt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) entschieden. Mittlerweile über 850 Kunden erhalten dadurch mehr Sicherheit im Alltag, teilt das DRK mit.

Bei den Kunden wird ein Gerät installiert, für das lediglich ein Telefon- und Stromanschluss vorhanden sein muss. Wird die Notfalltaste auf dem Gerät oder bei der mobilen Version am Armband oder Halsgerät gedrückt, nimmt die Leitstelle über das Gerät Kontakt zum Kunden auf. Im Ernstfall werden die "Helfer vor Ort" sowie Notarzt und Rettungsdienst alarmiert. Wurde der Knopf ausversehen betätigt, kann der Alarm zurückgenommen werden.

Den Hausnotruf gibt es in verschiedenen Variationen. Er soll Menschen, die in ihrer gewohnten Umgebung leben, mehr Sicherheit geben. Ein Grund für den DRK-Kreisverband, die jüngste Kundin, Meral Celik aus Eutingen, einmal zu besuchen und sich über ihre Erfahrungen mit dem Hausnotruf zu informieren. "Der ist nicht nur was für alte Menschen", so die beiden Hausnotruf-System-Betreuer Thorsten Humburg und Wolfgang Kappler. Auch Frauen, die bei einer Risikoschwangerschaft oft alleine sind, können sich anmelden. Oder kranke Menschen wie Meral Celik. Die 35-Jährige ist seit 2014 aufgrund ihrer Sarkoidose Kundin. "Mir ist schon sieben Mal die Lunge eingefallen. Ich habe Angst, dass das immer wieder passieren kann", erklärt Celik. Im Ernstfall löst ihre Familie Alarm aus, und dann sei innerhalb weniger Minuten das Helfer-vor-Ort-Team des DRK-Ortsvereins Eutingen da. "Das hat bisher immer gut geklappt", so Meral Celik. Das habe ihr schon mehrfach das Leben gerettet.

Bereits über 850 Kunden

Das System funktioniert im ganzen Landkreis Freudenstadt. Die Hauptnutzergruppe ist 75 Jahre und älter, teilt das DRK mit. Jedoch können auch Eltern für ihr Neugeborenes den Hausnotruf bestellen. "Man kann den Hausnotruf auch auf Zeit bestellen und beispielsweise nach einem halben Jahr wieder abbestellen. Wir sind flexibel", so Dieter Dettinger, der stellvertretende Kreisgeschäftsführer.