Freudenstadts Abwehrspieler Pascal Fahrner (rechts) zeigt es wie der Assistent im Hintergrund an: Fabian Eith steht im Abseits, und Torwart Michael Schmidt muss nicht eingreifen. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

LandesligaFreudenstadts Trainer Jens Bertiller mit Ertrag der ersten Spiele unzufrieden

Von Arno Schadeund Reiner Neff

Einen makellosen Start in die Landesligasaison hat der VfB Bösingen hingelegt. Nach dem 3:0 beim BSV 07 Schwenningen ein 3:1 über die SpVgg Freudenstadt. Dabei gehört die sicherlich nicht zu den Lieblingsgegnern des VfB Bösingen.

Denn erst mit diesen Erfolg kann der VfB seine Bilanz gegen das Team aus dem nördlichen Schwarzwald (drei Siege, ein Remis, drei Niederlagen) ausgeglichen gestalten. Nachdem Bösingen nur schwer in die Gänge kam und die Gäste schon nach sechs Minuten in Front lagen, war klar, dass die Begegnung kein Selbstläufer werden wird. Und so wurde das Spiel für den VfB, weil auch teilweise die Laufbereitschaft gefehlt hat, vor allem bis zur Pause zu einer zähen Angelegenheit. "Wir haben uns im Spielaufbau einige Fehler geleistet und zu viele Standardsituationen zugelassen. Beim 0:1 hat die Zuordnung nicht gestimmt, so dass dieser Treffer viel zu einfach fiel", kritisierte Torwarttrainer Volker Haaga.

Nachdem Manuel Bantle noch vor der Pause zum 1:1 traf, lief es für die Gastgeber besser. Der VfB erhöhte nun das Tempo, minimierte seine Fehlerquote und kam auch zu Torchancen. "Insgesamt muss man sagen, dass wir besser spielen können", so VfB-Trainer Uli Fischer. "Man hat bei dem einen oder anderen Akteur gemerkt, dass die körperliche und die geistige Frische in dieser frühen Phase der Saison noch fehlte. Das habe sich im Freilaufverhalten und der mangelnden Aggressivität seiner Mannschaft niedergeschlagen", so das Gesamtfazit von Fischer. Zu hart ins Gericht gehen wollte der 43-Jährige mit seiner Elf dennoch nicht. "Wir sind eine junge Mannschaft. Es ist ganz normal, dass wir noch einiges lernen müssen. Unsere Aufgabe ist es, das zu ermöglichen."Und angesichts der kommenden schweren Aufgaben beim Verbandsliga-Absteiger VfL Sindelfingen sowie den VfL Pfullingen ist der momentane zweite Tabellenplatz eine schöne Momentaufnahme "die wir nicht zu hoch hängen sollten", sagt Fischer. Der Sieg gegen den Aufsteiger sorgte bei der Hochzeitsfeier von VfB-Torhüter Sascha Vögele am Samstagabend logischerweise für beste Stimmung.

Gemischte Gefühle herrschten auf der anderen Seite bei Freudenstadts Trainer Jens Bertiller. "Unser Auftreten in den ersten beiden Spielen war o.k, aber unter dem Strich ist mit einem Punkt zu wenig dabei herausgesprungen und daher sind wir auch etwas enttäuscht." In Bösingen habe man das Spiel lange offen halten können und in beiden Halbzeiten nach dem frühen Treffer von Matthias Weimer noch weitere gute Torchancen gehabt, resümierte Bertiller, "letztendlich aber haben zwei oder drei kleine Fehler die Partie zugunsten der Gastgeber entschieden."

Apropos Weimer: der Ex-Dornstetter zählt neben Kevin Braun und Dario Schmidt zu den drei von Beginn an in der Startaufstellung stehenden Neuzugängen, die sich auf Anhieb als Verstärkungen entpuppt haben. Als vierter kam dann in der Schlussphase auch noch der aus der zweiten Mannschaft aufgerückte David Odenbach auf das Spielfeld. "Die Neuen passen sportlich und auch menschlich zu uns", so Jens Bertiller zufrieden.