Der neu gewählte Vorstand des Museumsvereins Dietersweiler mit Oberbürgermeister Julian Osswald (Vierter von rechts): Konrad Mönch, Maria Frick, Verena Braun, Siegfried Schuler, Elfie Huss, Fritz Teufel, Friedrich Wolf und Bernd Bauer (von links) Foto: Schwark Foto: Schwarzwälder-Bote

Museumsverein plant erste Führungen für Tag des Denkmals am 17. Mai / Schlepperfest war ein voller Erfolg

Von Lothar Schwark

Freudenstadt-Dietersweiler. Ein Stück Geschichte kann man auch 2015 im Dorfmuseum Dietersweiler erleben. Der Museumsverein Dietersweiler ist darum bemüht, dass dies so bleibt. Bei der Hauptversammlung im Hotel Grüner Wald in Lauterbad hielt der Verein eine Ausschau.

Auf ein erfolgreiches Jahr blickte der Vorsitzende des Museumsvereins Dietersweiler, Friedrich Wolf, zurück. Der Erwerb des Hauses Heinzelmann biete dem Heimatverein neue Möglichkeiten. Wolf nutzte die Gelegenheit, um Oberbürgermeister Julian Osswald und der Stadt zu danken, dass man mit dem Heinzelmann-Haus die Chance bekommen habe, das Dorfmuseum zu erweitern. Das Dorfmuseum entwickle sich so zum Dorfmittelpunkt, der mit Leben gefüllt sei. Drei Kräuterfrauen boten spannende Führungen an. Und mit über 100 Schleppern habe das Schlepperfest wieder alle Rekorde gebrochen. Die Weinprobe mit Oberkircher Winzern habe sich ebenfalls gelohnt.

Das Dorfmuseum öffnete im Mai 2014 mit einer Bildausstellung von Paul Klumpp und Hans-Peter Sölch, wie Museumsleiterin Maria Frick berichtete. Zum 50-jährigen Bestehen der Grundschule Dietersweiler habe das Museum eine alte Schulbank ausgestellt. Bei der Bürgermesse in Freudenstadt wurden Original Schmalzbrot und Most kredenzt. Aus Oregon (USA) reiste John Bauer mit Familie an, auf der Suche nach seinen Vorfahren. Für das erstmals im Jahr 1760 erwähnte Haus Heinzelmann wird noch ein passender Name gesucht. In Kürze werden im Gebäude die Teppichböden durch Eichenböden ersetzt und die Türen in ursprünglicher Ausführung gestaltet. Die Fenster werden mit Sprossen versehen und der Betonboden durch heimische Steinplatten ersetzt. Die Küche bleibt, wobei es keine Wirtschaft im Gebäude geben soll. Gesucht wird ein passender gusseiserner Ofen. Hinter dem Haus befindet sich eine Quelle, aus der feuchter Letten (Lehm) geschöpft werden kann, der früher zur Behandlung von Krankheiten verwendet wurde. Der Heuboden im typischen Bauernhaus soll bleiben, wie er ist.

Maria Frick zeigte sich zuversichtlich, dass das Heinzelmann-Haus am Tag des Denkmals am 17. Mai zur Saisoneröffnung des Dorfmuseum besichtigt werden kann. Zur Eröffnung werden zwei Näherinnen mit alten Stoffen und Wäsche werkeln und rund 30 Nähmaschinen ausgestellt. Ab Mai ist das Museum wöchentlich dienstags von 14 bis 16.30 Uhr oder nach Vereinbarung geöffnet. Führungen übernimmt Siegried Schuler. Ein Film über das Dorfleben ist für 2016 geplant. Das Museumsfest findet am 29. August statt, ein weiteres Schlepperfest voraussichtlich 2016.

"Der Verein zählt aktuell 109 Mitglieder und verfügt über eine solide Kassenlage", informierte Kassierer Fritz Teufel. Die Kassenprüfer Gerhard Klumpp und Wilhelm Teufel bestätigten ihm eine vorzügliche Arbeit. "Ihr Verein ist ein Musterbeispiel für bürgerschaftliches Engagement", lobte OB Julian Osswald. Er sei froh, dass man das Haus Heinzelmann bekommen konnte. Man wolle den Verein nach Möglichkeit weiter unterstützen. Das Kulturzentrum mache das Ortsleben attraktiver, so Ortsvorsteher Joachim Auer.

Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis. Vorsitzender bleibt Friedrich Wolf, seine Stellvertreter sind Bernd Bauer und Siegried Schuler. Kassierer bleibt Fritz Teufel und Museumsleiterin Maria Frick. Die bisherige Schriftführerin Elfie Huss ist jetzt stellvertretende Schriftführerin und Museumsleiterin. Als neue Schriftführerin wurde Verena Braun gewählt. Kassenprüfer sind Gerhard Klumpp und Wilhelm Teufel.