Wolfgang Schmalz erläuterte Details zum geplanten Windpark. Foto: Rothfuß

Unternehmen plant Windpark bei der Alexanderschanze. "Belange werden geprüft".

Freudenstadt-Alexanderschanze - Das Glattener Maschinenbauunternehmen Schmalz will in der Nähe der Alexanderschanze einen Windpark mit sieben Anlagen errichten, der 14 .000 Haushalte mit umweltfreundlichem Strom versorgen soll.

Die Firma will damit den nächsten Schritt in Richtung klimaneutrales Unternehmen wagen. Die sieben Anlagen mit einer Gesamtleistung von 21 Megawatt sollen rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen.

Die Eigendynamik des Projekts und die kontroverse Diskussion der Windkraft-Thematik im oberen Renchtal hatten die Initiatoren überrascht und veranlassten die Firmenchefs Wolfgang und Kurt Schmalz zu einer Informationsoffensive.

Bei einer Veranstaltung vor Ort auf der Alexanderschanze waren die Gebrüder Schmalz um Sachlichkeit bemüht. "Wir haben bislang lediglich bei der Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach eine Anfrage für einen Pachtvertrag der Fläche rund um den Bauernkopf gestellt." Erst wenn die anvisierte Flächen eigentumsrechtlich gesichert seien, könne man in die Genehmigungsphase eintreten, argumentierten die Glattener Unternehmer.

Da Wolfgang Schmalz jedoch die Rahmenbedingungen auf der Alexanderschanze als optimal bezeichnete, zeigte dies, dass man sich im Hause Schmalz bereits intensiv mit der Machbarkeit des Projekts beschäftigt hat. "Alle Belange werden geprüft", versprach Wolfgang Schmalz dem Publikum. Fabian Just betreut und koordiniert als Projektleiter die Planungen. Die Anlagen sollen alle ohne Getriebe auskommen. Neben der hohen Verfügbarkeit liege der weitere Vorteil bei einer geringeren Lärmentwicklung, erklärte Just.

"Beeinträchtigung des Gleitschirmflieger-Startplatzes unwahrscheinlich"

Die Anlagen sollen sich wie auf einer Perlenschnur entlang des Höhenwegs reihen. Deutlich bezog Schmalz zu den kontrovers diskutierten Abständen Stellung. "Vom letzten geplanten Windrad bis zum nächsten bebauten Flurstück sind es exakt 900 Meter", hob er hervor. Eine Beeinträchtigung der Nutzung des rund 220 Meter entfernten Gleitschirmflieger-Startplatzes durch den Windpark hält Wolfgang Schmalz ebenfalls für äußerst unwahrscheinlich.

Ein Gewinner des Projekts, zumindest aus monetärer Sicht, wäre die Gemeinde Bad Peterstal-Griesbach. Wie Schmalz erläuterte, würde über die angenommene Mindestlaufzeit von 20 Jahren der Windpark der Gemeinde eine satte Finanzspritze von rund 5,3 Millionen Euro bescheren. 3,3 Millionen Euro würden als Pachteinnahmen direkt in den Gemeindesäckel wandern. Rund zwei Millionen Euro flössen als Gewerbesteuereinnahmen in die Gemeinde. Für Wolfgang Schmalz wäre das Risiko für die Gemeinde damit mehr als überschaubar.

"Die von uns zu bildenden und gesetzlich geforderten Rücklagen für den Rückbau der Anlage garantieren eine komplette Entsorgung nach Ablauf der Betriebszeit", ergänzte der Unternehmer. Außerdem haben sich die Gebrüder Schmalz ein ökologisches "Schmankerl" für die Renchtäler Bürger ausgedacht. Eine Windkraftanlage soll als "grünes Investment" mit einer angepeilten Rendite von rund sechs Prozent in Bürgerhand bleiben.