Die Schüler des Kepler-Gymnasiums der Schülerfirma "Funnyvento" bei ihrer letzten Versammlung Foto: Kepler-Gymnasium Foto: Schwarzwälder-Bote

Schüler spenden Unternehmenskapital

Freudenstadt. Das Schuljahr ist zu Ende und damit auch das Schulunternehmen "Funnyvento" des Kepler-Gymnasiums. Bei einer Hauptversammlung blickten die Anteilseigner nun auf die Erfolge zurück.

Die Schüler des J1 stellten sich und die einzelnen Abteilungen vor und präsentierten ihre Erfahrungen und Aktionen, die zum Erhalt des Unternehmens beitrugen. In erster Linie wollten sich die Mitarbeiter bei allen Anteilscheinnehmern, die sie finanziell unterstützt haben, wie auch bei den Kindern und deren Eltern, deren Unterstützung durch den Besuch der einzelnen Events erfolgte, bedanken. Auch ihrem Seminarkurslehrer Christoph Rempfer, der für alle Fragen ein offenes Ohr hatte, sprachen die Schüler Dank aus.

Bestehend aus 14 Mitgliedern wurde im Rahmen des Seminarkurses "Junge Unternehmer" am Kepler-Gymnasium von September 2013 bis zum Schuljahrsende und der damit einhergehenden offiziellen Auflösung ein Unternehmen auf die Beine gestellt. "Funnyvento" hat sich auf die Unterhaltung von Kindern und Jugendlichen in Form von Veranstaltungen spezialisiert. Das vergangene Jahr hat die Gruppe zusammengeschweißt, und jeder Einzelne ist in seinen Aufgaben gewachsen. Trotz teilweise steinigem Weg wurde das Projekt sowohl von den Anteilseignern als auch von allen Unternehmern letztlich als Erfolg gewertet.

In der Gründungsphase bestand der Kurs aus 28 Schülern, die dann nach dem Zufallsprinzip auf zwei Unternehmen verteilt wurden. Die Wahl des Vorstands war ein weiterer zentraler Punkt. Der Gedanke, dass ein Mitschüler auf einmal in seiner Position als Vorstand in der Hierarchie den restlichen Teilnehmern übergeordnet wird, stellte im Schulalltag eine ganz neue Situation dar, mit der alle erst lernen mussten umzugehen.

Entscheidungen wurden in großer Runde diskutiert und Kompromisse gefunden, mit denen jeder Mitarbeiter zufrieden war. Was die Organisation, Zeitplanung und Evaluation anbelangt, versuchten sich die Schüler ein Beispiel an großen und erfolgreichen Firmen zu nehmen. Dabei spielten Instrumente wie Marktanalysen, Kosten-Nutzen-Rechnungen und Umfragen zur Kontrolle und Steuerung des Unternehmens eine wichtige Rolle.

Zu Beginn des Schuljahrs verfasste jedes Mitglied eine individuelle Zielsetzung, die im Laufe des Geschäftsjahrs erfüllt werden sollte. "Wir haben den Seminarkurs nicht belegt, um als erfolgreiche Unternehmer die elfte Klasse zu verlassen oder um so viel Geld zu verdienen, dass wir uns den üblichen Ferienjob sparen können, sondern um Einblicke in die Welt der Unternehmen zu bekommen und die einzelnen Abläufe kennenzulernen", so ein "Funnyvento"-Mitarbeiter. Die Schüler haben grundlegende Erfahrungen gemacht, die ihnen im Laufe ihres weiteren Lebens noch nützlich sein können.

Die Schüler haben abgesehen von ihren eigenen Erfahrungen vielen Kindern tolle Events ermöglicht, bei denen alle Beteiligten viel Spaß hatten. Durch dieses Erfolgserlebnis und die positiven Rückmeldungen der Eltern und Kindern wurde der Kurs zusätzlich motiviert. Die Anteilseigner werden den verbleibenden Betrag des Unternehmenskapitals an das Kinder- und Jugendzentrum Freudenstadt spenden.