Special Olympics: Fünf Teilnehmer von der Lebenshilfe treten im Schwimmen an / Tanja Pfeifle und Klaus Frey ganz vorne

Lange und hart hatten die fünf Teilnehmer der Lebenshilfe Freudenstadt trainiert, um bei den großen Special Olympics-Meisterschaften im Juni in Hannover dabei sein zu dürfen. Sie traten in der Disziplin Schwimmen an.

Freudenstadt/Hannover. "Jeder ist ein Sieger" lautete das Motto bei den Wettkämpfen. Rund 4800 Athleten gingen in 18 Sportarten und dem wettbewerbsfreien Angebot an den Start. Begleitet wurden sie von 2287 Helfern und 1780 Trainern und Betreuern.

Nach intensivem Training und einem spannenden Anerkennungswettbewerb hatten sich alle fünf Teilnehmer der Lebenshilfe qualifiziert, um bei den Meisterschaften dabei sein zu dürfen. Trainiert und begleitet wurden sie von Jule Haustein, Mitarbeiterin in der Lebenshilfe, und der ehrenamtlichen Helferin Jessica Beuter.

Die fünf gaben vollen Körpereinsatz. Tanja Pfeifle holte Gold in 25 Meter Rücken und Bronze in 50 Meter Brust. Klaus Frey gewann in 50 Meter Freistil und 25 Meter Freistil den ersten Platz und brachte zwei Goldmedaillen nach Hause.

Die Begegnungen mit anderen Sportlern stehen im Vordergrund

Auch die anderen Ergebnisse können sich sehen lassen: Sebastian Schuler holte Silber in 25 Meter Freistil und den fünften Platz in 50 Meter Freistil. Holger Knapp freute sich über den fünften Platz in 50 Meter Freistil und den vierten Platz in 25 Meter Brust. Ramona Günther belegte den vierten Platz in 25 Meter Brust. Das Dabei-Sein, die tollen Begegnungen mit anderen Athleten und die Freude am Schwimmen standen in dieser Woche aber eindeutig im Vordergrund. Die Reise nach Hannover begann am Tag vor der Eröffnungsfeier mit einer gemeinsamen Zugfahrt nach Hannover mit anderen Athleten der Schwarzwaldwerksatt Dornstetten. Am nächsten Tag erkundeten die Athleten und ihre Begleiter das Gelände rund um den Sportpark und die HDI-Arena und absolvierten das letzte Training vor den Wettkämpfen. Abends ging es zur großen Eröffnungsfeier mit einer farbenprächtigen Musik- und Akrobatik-Show.

Am nächsten Tag standen die Klassifizierungswettkämpfe auf dem Programm. Danach wurden die Teilnehmer in verschieden starke Leistungsgruppen eingeteilt.

Nach dieser Anstrengung konnten die Athleten und ihre Betreuer am folgenden Tag verschnaufen und den Bocciaspielern, Fußballern, Kanuten und Leichtathleten einen Besuch abstatten, bevor am nächsten Tag die Finalläufe starteten. Bei der Siegerehrung bekamen die zwei Schwimmer Tanja Pfeifle und Holger Knapp ihre Siegerschleife und Goldmedaille von der Olympiasiegerin Britta Steffens und Laura Hardy, dem Gesicht der Special Olympics, überreicht.

Stolz auf eigene Leistungen hält noch lange an

Einen Tag später feuerten die Freudenstädter nochmals Tanja Pfeifle bei ihrem letzten Finallauf an. Anschließend aßen sie gemeinsam ein Eis und besuchten die Abschlussfeier. Alle Teilnehmer waren stolz auf ihre Leistungen und glücklich, dass sie mit Hilfe von Spenden an den Special Olympics teilnehmen konnten. Auch machten sich die Teilnehmer im Voraus selbst stark für ihre Teilnahme bei den Meisterschaften: Sie verkauften bei den Landtags- und Bürgermeisterwahlen in der Lebenshilfe Kuchen, der von fleißigen Angehörigen und den Teilnehmern gebacken wurde.

Die Teilnehmer trugen tagelang ihre Medaillen um den Hals und sprühten vor Begeisterung. "Ich fand die Wettkämpfe toll. Wir haben in der Woche viel erlebt", sagte Holger Knapp hinterher. Am schönsten seien die Siegerehrungen gewesen.

"Am meisten hat es mich gefreut, dass ich zwei Mal Gold geholt habe", sagte Klaus Frey. Ramona Günther fügte noch hinzu: "Die Stimmung bei den Wettkämpfen war super. Und ich freue mich schon auf die nächsten Spiele, bei denen wir hoffentlich wieder mitmachen können."