Schon viele Jahre geht kein Badegast mehr durch den früheren Haupteingang des Waldbads. Foto: Breitenreuter

Stadt erstellt Planung für Naherholungsbereich am Langenwaldsee. Verhandlungen mit Hotel über Erweiterungsoptionen .

Freudenstadt - Am ehemaligen Freibad Langenwaldsee wird sich noch in diesem Jahr etwas tun. Die Gebäude sollen abgerissen werden, und die Stadt erstellt eine Planung zur Nutzung des Geländes als Naherholungsbereich.

Das Areal des ehemaligen Freibads mit seinen maroden Umkleide- und Technikgebäuden sieht nicht gerade einladend aus. Aus diesem Grund hatte die CDU-Fraktion im Freudenstädter Gemeinderat den Antrag gestellt, im Frühjahr eine Planung zu erstellen, "die das Thema Wasser im Rahmen einer hochwertigen Naherholungsfunktion zum wesentlichen Inhalt hat".

Außerdem, so heißt es im Antrag weiter, solle mit dem benachbarten Hotel Langenwaldsee geklärt werden, welche Erweiterungsoptionen von der Stadt bei ihren Plänen berücksichtigt werden müssen. Auch die mögliche spätere Weiterentwicklung des Geländes zu einem Naturbadesee sollte von den geplanten Maßnahmen nicht beeinträchtigt werden, so die CDU. Da keine Fördermittel in Aussicht stehen, sei die Investition für einen Naturbadesee mittelfristig zu hoch. Deshalb solle im Vorgriff auf das Grünprojekt 2025 das Gelände modelliert werden und ein Wasserspielplatz sowie ein See mit Liegebereichen und Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden, so die Idee der CDU-Fraktion. Selbst eine bewirtschaftete Wanderhütte ist ein Teil ihrer Überlegungen.

Oberbürgermeister Julian Osswald erläuterte im Gemeinderat, dass für dieses Jahr der Abbruch der Gebäude mit Ausnahme des ehemaligen Schwimmbeckens auf dem Langenwaldsee-Gelände geplant sei. Dafür seien im Wirtschaftsplan des Bäderbetriebs der Stadtwerke 47 000 Euro vorgesehen. Auch eine Planung, deren Schwerpunkt das Thema Wasser ist, werde dieses Jahr erstellt. Gleichzeitig würden die bereits im vergangenen Jahr begonnenen Grundstücksverhandlungen mit dem Hotel weitergeführt und dann dem Fachausschuss der Stadt vorgelegt. Damit war CDU-Fraktionschef Andreas Bombel einverstanden und bat auch seine Gemeinderatskollegen um Zustimmung, die bei einer Enthaltung auch erteilt wurde.

Stadtrat Hermann John (Freie Wählerverreinigung) war jedoch der Meinung, dass auch das Schwimmbecken abgerissen werden sollte. "Das ist optisch am miesesten", sagte er. Und es sei klar, dass es für spätere Vorhaben nicht erhalten werden kann.

Die Mittel für den Abriss des Beckens seien im Etat des Bäderbetriebs nicht drin, erläuterte OB Julian Osswald und versprach aber, dass das ehemalige Freibadgelände so "gerichtet" werde, dass es ansehnlich ist. Stadträtin Elisabeth Gebele von der Bürgeraktion war der Ansicht, dass der Naturbadesee mangels Finanzierungsmöglichkeit ohnehin "den Bach runter" sei und man sich überlegen müsse, was in Zukunft passiert. So lange sollte man aber am Gelände nichts verändern und vielleicht nur das Becken mit einer Holzabdeckung versehen, meinte sie.

Oberbürgermeister Osswald merkte an, dass man das Becken mit einem Material verfüllen könne, das später wieder problemlos entfernt werden kann. Man wolle am Langenwaldsee keine Fakten schaffen, "die uns später wieder behindern".

Andreas Bombel betonte zum Schluss, dass sich die CDU-Fraktion von einem Badesee noch nicht verabschiedet habe.