Entlang des Absperrbands soll der Mountainbike-Rundkurs abwärts verlaufen. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Mountainbike-Strecke: Ab jetzt ist die Freudenstadt Tourismus zuständig

Was bereits für die geplante Mountainbike-Strecke im Christophstal gemacht wurde, zeigte der zuständige Förster Armin Lohmeyer den Gemeinderäten bei deren Waldbegang.

Freudenstadt-Christophstal. Bis dahin hatten sich die Gemeinderäte noch auf befestigten Wegen bewegt, doch an der geplanten Strecke konnten sie bis zu den Knöcheln im Boden versinken.

"Wir machen den Weg frei", sagte Lohmeyer über die Arbeiten an der bereits freigeschlagenen Strecke. Mit einem Absperrband hatte er den Verlauf der Strecke im Wald deutlich gemacht. Abgerechnet hatte er alle Arbeiten, die über die normale Forstbewirtschaftung hinaus gegangen seien. Das seien insgesamt 4500 Euro für Waldarbeiten und etwa das Entfernen von Reisig. Allerdings sollten sich die Gemeinderäte bewusst machen, dass durch die Mountainbike-Strecke auch der Ertrag des Walds sinken werde, betonte er. Der nächste Schritt wird nun die Gestaltung der Strecke sein, sagte Markus Ringle von der Firma Skyder Track Company Limited mit Sitz in Albstadt.

Diese wird den Rundkurs weiter bauen. Auf der etwa vier Kilometer langen Strecke werde der organische Belag entweder abgetragen, bis es mineralisch wird, wie sich Ringle ausdrückte, oder mit der Weg Granitsteinen befestigt. Eingesetzt werden sollen ein Minibagger mit einem Gewicht von 1,7 Tonnen und eine Rüttelplatte.

Der Weg selbst solle etwa ein Meter breit sein, an manchen Stellen aber auch etwas breiter, damit schnellere Mountainbiker die langsameren überholen können. An manchen Stellen werde es Holzkonstruktionen für Führungen oder Kurven geben.

Auch an den Rändern der Strecke soll der Bewuchs entfernt werden. Dadurch soll ein schnelles Zuwachsen verhindert werden.

Regine Haug (SPD) fragte nach den ökologischen Folgen der Arbeiten und der Nutzung als Mountainbike-Strecke. Das Waldklima werde davon nicht beeinträchtigt, erwiderte Ringle. In Albstadt habe man eine ähnliche Strecke gebaut. "Dort kommen die Rehe zum Zugucken", sagte er.

Der Wald bleibe nicht der Gleiche, aber der Naturschutz sei gewährleistet, sagte Oberbürgermeister Julian Osswald.

Sie störe die Beseitigung der Pflanzen entlang des Wegs, sagte Esther Kießling (BA). "Aber wie oft wollen wir hier rein zum Aufräumen?", entgegnete Osswald. Man habe 10 000 Euro als Folgekosten eingeplant, mehr sollten es nicht werden. Außerdem sei die Strecke im Vergleich zu den sonstigen Hiebarbeiten "minimalinvasiv", sagte Ringle.

Mit den Arbeiten sei das Forstamt raus, sagte Lohmeyer. Ab nun ist die Freudenstadt Tourismus zuständig. 3,6 Kilometer lang soll die Strecke mit Start- und Zielpunkt am Parkplatz Bärenschlössle werden. Für das Bundesligarennen, das einmal im Jahr stattfindet, soll die Strecke dann schwieriger gestaltet werden. Den Rest des Jahres steht sie Freizeitsportlern zur Verfügung.