Norbert Beck stand den Schülern Rede und Antwort. Foto: Roth Foto: Schwarzwälder-Bote

Tag der freien Schulen: Beck besucht das Oberlinhaus

Unter dem Motto "Schenken Sie uns eine (Schul-)Stunde Ihrer Zeit" war der Landtagabgeordnete Norbert Beck zu Besuch im Oberlinhaus.

Freudenstadt. Am Tag der freien Schulen in Baden-Württemberg hatten die Schüler die Möglichkeit, Beck im Beisein von Fachlehrer Kristian Munk viele Fragen zu stellen. Nach einem einführenden Bericht Becks über seine Arbeit im Landtag als stellvertretender Petitionsausschussvorsitzender kamen die Schüler zu Wort.

Nach anfänglicher Unsicherheit zeigte sich, dass die Jugendlichen sehr wohl politisch interessiert sind. Thematisiert wurde vor allem die Flüchtlingspolitik. Auf die Frage einer Schülerin, warum der Landkreis Freudenstadt so viele Flüchtlinge aufnehmen muss, antwortete Beck, dass dies eine Frage des subjektiven Empfindens sei.

Im Hinblick auf den "Königsteiner Schlüssel" müssten sich alle Länder der Bundesrepublik Deutschland an der gemeinsamen Finanzierung und Unterbringung der Flüchtlinge beteiligen. Der Anteil, den ein Land tragen müsse, richte sich zu zwei Dritteln nach dem Steueraufkommen und zu einem Drittel nach der Bevölkerungszahl. Die Solidarität der europäischen Länder fordert Beck, weil Deutschland die Unterbringung der Flüchtlinge nicht allein bewältigen könne. Beck machte deutlich, dass Baden-Württemberg in diesem Jahr etwa 100 000 Flüchtlinge aufnehme, in den Vorjahren seien es jährlich 25 000 gewesen. "Die Not der Menschen muss gewaltig sein, wenn sie ihre Heimat verlassen", betonte der Abgeordnete.

Weitere Themen waren der Nationalpark und die Berufsaussichten der künftigen Erzieherinnen und Erzieher. Im Vorfeld der Unterrichtsstunde hatte Beck den Leiter und Direktor des Oberlinhauses, Hans-Henning Averbeck, besucht und sich über die aktuellen Entwicklungen der Schulen des Oberlinhauses informiert.

Weitere Punkte des Gedankenaustauschs waren die Finanzierung der privaten Schulen und die schulpolitischen Entwicklungen in Baden-Württemberg. Die CDU, betonte der Abgeordnete, stehe weiterhin für ein differenziertes Schulsystem.

Die grün-rote Landesregierung wolle ein Einheitsschulsystem und die Haupt- und Realschule aussterben lassen. "So bleiben viele Schüler auf der Strecke", resümierte Beck.