Grünes Licht für "Birre". Ausschuss billigt Änderungen des Flächennutzungsplans.
Freudenstadt - Der gemeinsame Ausschuss der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Freudenstadt, zu der neben der Stadt Freudenstadt die Gemeinden Seewald und Bad Rippoldsau-Schapbach gehören, hat den Entwurf der fünften, sechsten und siebten Änderung des Flächennutzungsplans 2010 gebilligt. Die drei Änderungen werden jetzt in einem Verfahren zusammengeführt. Die geäußerten Anregungen und Bedenken wurden in der Sitzung zur Kenntnis genommen, abgewiesen oder in die Planung eingearbeitet.
Freudenstadts Bürgermeisterin Stephanie Hentschel erläuterte den Stand der Verfahren. Insgesamt sind zwölf Flächen betroffen, jeweils fünf in Freudenstadt und Seewald sowie zwei in Bad Rippoldsau-Schapbach.
In der Wolftalgemeinde geht es um eine gewerbliche Baufläche im Gebiet "Vor Dollenbach" in Bad Rippoldsau, auf die ein Zimmereibetrieb umgesiedelt werden soll. Die zweite Fläche in Bad Rippoldsau-Schapbach betrifft den "Hanselehof" in Schapbach, der seinen Betriebszweig "Ferien auf dem Bauernhof" ausweiten will.
In Seewald geht es um die Wohnbaufläche "Erweiterung Weinstraße" in Besenfeld. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans soll eine planbare und vollziehbare Siedlungsentwicklung ermöglicht werden. Im Gegenzug sollen an anderer Stelle geplante Bauflächen aus dem Plan herausgenommen werden.
In Göttelfingen soll durch die Änderung des Flächennutzungsplans einem Betrieb ermöglicht werden, seine Lagerfläche zu erweitern.
In Freudenstadt ist eine Änderung des Plans unter anderem notwendig, um einen neuen Fest- und Zirkusplatz an der Erddeponie Birre zu schaffen. Wie Philipp Heidiri und Sandra Zepf vom Amt für Stadtentwicklung erläuterten, steht die momentane provisorische Fläche im Gewerbegebiet Sulzhau in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung, weil die Gewerbeflächen zum Teil veräußert wurden. Der Fest- und Zirkusplatz, für den es noch keine konkrete Planung gibt, soll im vorderen Teil der Erddeponie Birre entstehen. Im Rahmen des bisherigen Verfahrens seien Bedenken zum Arten- und Umweltschutz geäußert worden, die noch aufgearbeitet werden müssten, so Philipp Heidiri.
Eine weitere Änderung in Freudenstadt betrifft die Fläche des ehemaligen Hotels Waldeck an der Straßburger Straße, wo die Wohngebäude "Parkside" entstanden sind. Die Fläche nördlich der Bundesstraße 28 soll deshalb als Wohnbaufläche ausgewiesen werden. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans wird der bereits erfolgten Änderung des Bebauungsplans somit Rechnung getragen.
Auf Gemarkung Dietersweiler soll durch die sechste Änderung des Flächennutzungsplans die Sicherung des Standorts der Firma Schupp, die auf den Gemarkungen der Städte Freudenstadt und Dornstetten liegt, erreicht werden.
Nach der Billigung der Änderungen werden sie erneut öffentlich ausgelegt.
