Bergbau: Untersuchungsbohrungen im Dorothea-Gang beendet / Arbeiten stoßen auf Interesse
Freudenstadt-Christophstal. "Ein erster Eindruck von den Bohrkernen aus dem südlichen Teil der Gangstruktur lässt leider nicht auf reiche Schwerspatreserven in diesem Bereich hoffen", heißt es in einer Pressemitteilung der Firma Sachtleben Bergbau. Diese hatte im Mai drei Kernbohrungen im Christophstal vornehmen lassen, um herauszufinden, ob sich ein Abbau im Dorothea-Gang lohnt.
Mit den Arbeiten war die schwedische Spezialfirma Drillcon beauftragt. Drillcon beendete die Bohrarbeit nach einem knapp dreiwöchigen Einsatz plangemäß. In den nächsten Tagen erfolgen der Abtransport der Maschinen von der Finkenberghalde und das Herrichten der zwei Standplätze der Bohrausrüstung. Der nächste Einsatz der Bohrteams ist im österreichischen Hochfilzen geplant. Dort gewinnt die Firma RHI Magnesit als Rohstoff für feuerfeste Werkstoffe.
Die Geologin Ana Rieger von Sachtleben Bergbau konzentriert sich jetzt auf die Analyse und Auswertung der insgesamt 360 Meter Bohrkerne, die sauber beschriftet in Kisten in der Grube Clara in Oberwolfach lagern. Die Ergebnisse der geologischen Auswertung sind Grundlage für weitere Entscheidungen des Unternehmens. Ein erster Eindruck lasse aber nicht auf reiche Schwerspatvorkommen schließen, so das Unternehmen. Die Arbeiten hatten großes Interesse bei der Freudenstädter Bevölkerung insbesondere aus dem Christophstal. Die Mitarbeiter von Sachtleben Bergbau und Drillcon, diese allerdings nur in englischer Sprache, gaben Auskunft zu Technik, Ausrüstung und Bohrfortschritt.
Bewohner des Christophstals hätten berichtet, dass keine Lärmentwicklung und keine sonstigen Beeinträchtigungen durch die Arbeiten zu bemerken gewesen seien, so die Firma weiter.
Sachtleben Bergbau kündigte an, die Öffentlichkeit wieder zu informieren, wenn das Unternehmen auf Grundlage der Bohrergebnisse die nächsten Entscheidungen treffe.
